Dehio Brandenburg, 2012, S. 1078

Turmburg, sog. Grüttpott. In einer frühgeschichtlichen Spornburg, oberhalb
des Herrenhauses an der „Alten Oder“. 10m hoch eingemotteter Rundturm
von 18m Durchmesser, um 1200 beg., wohl in 1. V. 13.Jh. unvollendet
verlassen, M.13.Jh. fertig, dann verfallen. Gegen 1440 (1437+/–10d) mit
tieferem Zugang, Mauertreppe und Zinnenkranz wiedergenutzt. Seit
Eroberung 1445 Ruine. 2007/08 saniert und Ausbau zum Aussichtsturm. –
Das innen oktogonale, 18m hohe Untergeschoss bis über Erdreich aus
Feldsteinen geschichtet, Innenecken teils durch gotländische Kalksteinblöcke
betont. Darüber die Mauerschale innen wie außen zunächst mit
Sandsteinquadern aus Schonen (Dänemark); dann Backstein und damit wohl
der erste Backsteinbau der Region. Gestuftes spätgotisches Portal des
Obergeschosses außen über der Erde 12m hoch, ein Schlitzfenster. Seit um
1840 das Untergeschoss durch einen von Christian Leopold v. Buch
angelegten unterirdischen Gang betretbar (urspr. nur durch „Mannloch“ in der
Mitte des Schirmkuppelgewölbes mit Bandrippen); darüber das
Obergeschoss als kreisrunder, saalartiger Raum mit Kamin und Abtritten. –
Die ehem. Umwallungen im Gelände deutlich erkennbar.