Dehio Brandenburg, 2012, S. 1099

Kurzer Saalbau aus Feldstein, fr.14.Jh., mit eingezogenem, gerade
geschlossenem Chor und quadratischem Westturm mit Pyramidendach.
Rest. 1966. Die gepaarten Schallöffnungen des Turms unter
breitspitzbogigen Blenden urspr., die übrigen Fenster 1845 flachbogig
verändert; zwei südl. Vorhallen in Backstein modern. Innen Flachdecke;
Hufeisenempore, sp.17.Jh., ein zweites Emporengeschoss bei der Rest. bis
auf Reste neben der Orgel entfernt. Ostempore, dat. 1740, bez. C. F. Vieth.
In der Chorsüdwand spitzbogige Sakramentsnische. – Kanzelaltar, um 1740
von Vieth unter Verwendung eines Altaraufsatzes des frühen 17.Jh.
zusammengefügt; 1929 rest. und mit Dekorationsmalerei im Renaissancestil
versehen. Auf der Predella gemalt Abendmahl, um 1600, gerahmt von
zeitgenössischer Darstellung der Austeilung des Sakraments in beiderlei
Gestalt (s. Duben); polygonaler Kanzelkorb, an seinen Ecken Voluten als
Träger fehlender Ecksäulen; seitlich niedrige toskanische Säulen und
gesägte Wangen; Kreuzigung, vermutlich 1.V.17.Jh., an der Kanzeltür;
Christus und die Schächer sowie Johannes und die drei Marien, seitlich
flache Nischen und Wangen mit Puttenköpfen; im Auszug Ädikula mit
toskanischen Säulen und Dreiecksgiebel, darin Himmelfahrt, wohl 2.H.17.Jh.;
auch hier gesägte Wangen mit Puttenköpfen. Taufengel, 1722, Fragment.
Orgelprospekt von 1809, rest. 1927.