Dehio Brandenburg, 2012, S. 1099 f.

Frühgotischer gestreckter Feldsteinquaderbau, 2.H. 13.Jh., mit nicht
ausgebautem Westquerturm; sein verschieferter Aufbau mit hohem
oktogonalen Spitzhelm von 1601. Die Öffnungen 1720 rechteckig verändert.
Zwei spitzbogige Südportale bis auf Ochsenaugen geschlossen, die urspr.
Fenster teilweise noch zu erkennen. In der Ostwand urspr. gestaffelte
Dreifenstergruppe. Bemerkenswert die für eine mittelalterliche Dorfkirche
aufwendige Gestaltung der Nordseite: zwischen den Fenstern
Zwillingsblenden aus Backstein, eine mit figürlichem Feldsteinkapitell
(Hockender); eine ähnliche Zwillingsblende auch schräg über dem
spitzbogigen Westportal und der zentralen großen Kreisblende. Im
Nordosten bauzeitliche tonnengewölbte Sakristei, der Portalvorbau auf der
Südseite im Kern wohl spätgotisch.
Innen flache Putzdecke über Voute mit großem Mitteloval (Bemalung
erneuert um 1985), die Hufeisenempore im nicht abgesetzten Chor schmaler
weitergeführt. – Kanzelaltar um 1720 mit gewundenen Säulen und
Akanthuswangen; auf dem schweren Schalldeckel der Auferstandene,
flankiert von zwei Engeln. Schnitzfigur, wohl ehem. Kanzelträger, 17.Jh.