Dehio Brandenburg, 2012, S. 1100

Geräumiger rechteckiger Backsteinbau, im Kern wohl sp.14.Jh. Angeblich
1566 Erhöhung der Außenmauern um drei Meter (die alte Giebellinie am
Westgiebel noch sichtbar) und Einbau eines querrechteckigen Turms in der
Südwestecke des Schiffs. Das Äußere häufig umgebaut und verändert. Aus
der ältesten Bauphase am Ostgiebel vier vermauerte Lanzettfenster unter
Deutschem Band, das vermauerte Mittelportal in der Nordwand mit
viertelrund profilierten Abtreppungen, sowie die teilweise von Deutschem
Band durchschnittenen vermauerten Spitzbogenfenster und das Rundfenster
am Westgiebel. Bei umfassender Rest. 1855–59 unter Leitung von F. A.
Stüler die Fenster vergrößert und mit schlichtem Dreipassmaßwerk versehen
sowie die Staffelgiebel am Turm hinzugefügt. Östl. Sakristeianbau aus
Feldstein mit gemauerter Spitztonne, 1566, wohl seit 1684 um die ehem.
Herrschaftsloge aufgestockt. Im Schiff Flachdecke und Empore von 1855/59,
im abgeteilten Westteil unter dem Turm Vorhalle, nördl. Treppenaufgang. Die
Ausstattung 1979–82 neugestaltet von G. Zawadski. – Hölzerne Kanzel auf
hohen Fuß an der Ostwand, 1692 von F. Schenk aus Lübben. Am
polygonalen Korb Bilder der Evangelisten zwischen gewundenen
Weinlaubsäulchen; kronenartiger Schalldeckel. Am erneuerten Orgelprospekt
Akanthusschnitzerei, 1694. Außen an der Südwand Grabstein der
Margarethe Westphal (†1725), von Putten gehaltenes Doppelwappen. Vor
dem Westeingang Grabmal für den Amtmann Carl Ludwig Bein (†1803),
Säulenstumpf mit bekrönender Vase.