Dehio Brandenburg, 2012, S. 1102 f.

Kleiner verputzter Saalbau, 1827–28 in einer italianisierenden Neugotik
errichtet. Die von turmartigen Eckpfeilern eingefasste Westseite in Backstein
staffagenhaft als Schaufassade gestaltet. Zentral großes doppeltüriges
Spitzbogenportal, an seinem Trumeau romanisches Adlerkapitell
(italienischer Herkunft?). Seitlich zwei Grabsteine in die Mauer eingelasssen,
der eine mit Kartuschentafel, A.17.Jh., der andere für Melchor Erdmann v.
Brunn und Ehefrau (†1725 bzw. 1731). Innen schlichte Westempore, um
1965 vergrößert. In den Fenstern der Langseite sechs kleine runde
Wappenscheiben, 17.Jh. – Kanzelaltar mit barocker Sanduhr, 1706 (rest.
1996). Am fünfseitigen Korb Gemälde Christi und der Evangelisten, darunter
Abendmahlsbild; auf der Kanzeltür Moses. Vor dem Altar drei Kapitelle
ungeklärter Herkunft auf Säulenstümpfen: ein spätromanisches mit
Eckblättern, zwei achteckige gotische, polygonal mit aufgelegten Blättern und
Zweigen. Taufschale, Ilsenburger Eisenkunstguss, 1. H. 19. Jh., Kopie der
Halberstädter Weihbrotschale (2. H. 11. Jh.). Altargarnitur, Berliner
Eisenkunstguss nach Entwurf von Schinkel, 1.Dr.19.Jh. Neben dem Altar
Grabstein A. Christian v. Brunn (†1733) mit vier Wappen. – Vor der Kirche
am ehem. Gutspark vier klassizistische Grabdenkmäler: Urne mit
Todesgenius für A. v. J. 1790; Obelisk für Elisabeth v. Wahlen-Jürgass (†
1795); zwei Urnengrabmäler für Eleonore v. Brunn bzw. Sophie v. Haack
(beide † 1800).