Dehio Brandenburg, 2012, S. 1106

Feldsteinquaderbau, 2. H. 13. Jh., aus kurzem Schiff, eingezogenem,
gestrecktem Rechteckchor und Westquerturm, sein backsteinernes
Glockengeschoss 2. H. 15. Jh. mit schmalen Schalllluken und stichbogigen
Blenden unter Satteldach; Dachreiter mit Schweifhaube 1710. Auf der
Chornordseite spitztonnengewölbte Sakristei, wohl um 1300. Rest. 1906 und
1995–98. – Auf der Südseite zwei spitzbogige Stufenportale mit plastischer
Begleitschicht, die Chorpforte jetzt innerhalb der Südvorhalle (1906). Im Chor
die Lanzettfenster erhalten, in der Ostwand gestaffelte, spitzbogige
Dreifenstergruppe, im Giebel darüber Kreisfenster.
Innen rundbogiger Triumphbogen, wohl barock erweitert. Schiff und Chor mit
Holztonnen (1995 erneuert). Doppelgeschossige Emporen im Norden und
Westen, 2. H. 17. Jh., die obere westl. Empore für die Orgel 2.H.18.Jh.
erneuert. Orgelprospekt 1792 von J. Chr. Schröther d.Ä. – Die im
Wesentlichen barocke Holzausstattung 1997–99 rest. und vereinheitlichend
neu gefasst in Anlehnung an barocke Vorbilder: Barocker Altaraufsatz von
steiler Ädikulaform mit gedrehten Säulen und Akanthuswangen mit Putten.
Die drei Gemälde, Abendmahl, Kreuzigung und Grablegung, inschriftlich
1724 von M. S. Rump. Auf den Giebelschrägen Engelsfiguren, der hohe
Auszug vom Auferstandenen bekrönt. Einfache Kanzel 18.Jh. Schöner
Taufstein 15.Jh., in polygonaler Kelchform mit Maßwerkdekor. Chorgestühl,
das südl. dat. 1521, mit ornamentaler gotischer Flachschnitzerei (1998 durch
barockisierende Fassung beeinträchtigt), das nördl. fragmentarisch mit
diamantierten Arkaden, 1.H.17.Jh.
An der südl. Außenwand Grabstein Gottfried Peschel († 1778), in
Rokokoformen.