Dehio Brandenburg, 2012, S. 1124

Spätgotischer Feldsteinbau über rechteckigem Grundriss mit fast
quadratischem Westquerturm. Die Turmgiebel in Backstein mit Reihungen
flachbogiger gestaffelter Blenden. Der Ostgiebel 1978 neu aufgeführt. Von
den gotischen Spitzbogenfenstern zwei an der Südseite und das mittlere der
Ostseite erhalten. Stichbogiges Südportal in höherer Spitzbogenblende. Am
Turm gekuppelte Schallluken in breiter Rundbogenblende, die übrigen
Öffnungen im 18. und 19. Jh. verändert. – Der relativ kleine Innenraum um
1670 einheitlich und reich ausgestattet; mittelalterlich nur der Schnitzaltar,
um 1520. Im Mittelschrein Maria mit Kind, flankiert von hl. Georg und hl.
Bischof; auf den trennenden Stäben vier kleine gekrönte weibliche Heilige. In
den Flügeln je vier Heilige in zwei Reihen. In der ersten Wandlung gemalte
Passionsszenen (stark rest.), an den Außenseiten die hll. Katharina und
Margareta. In der nischenartig vertieften Predella plastische Darstellung der
Grablegung Christi. Der Aufsatz von 1680 mit den drei Kreuzen von
Golgatha. Die übrige Ausstattung in Spätrenaissanceformen. In den
Brüstungsfeldern der Emporen manieristische Gemälde, am Aufgang zur
Patronatsloge dat. 1670; an der Patronatsloge Darstellungen aus dem Leben
Christi, an der Aufgangstür der hl. Petrus; an der Westempore die Zehn
Gebote. Am Beichtstuhl Versinnbildlichung des Priesteramts. Polygonale
Kanzel, in den Arkaden Gemälde, Moses, Christus und die vier Evangelisten.
Das Gestühl ebenfalls 17.Jh., das Ältestengestühl mit Rosetten.
Ganzfiguriger Grabstein Hans Joachim v. Blumenthal († 1686), der
zugehörige Sandsteinsarkophag z. Zt. vor der Kirche, mit Wappen und
Inschriften reich geschmückt.