Dehio Brandenburg, 2012, S. 1135

Fachwerkbau mit dreiseitigem Ostschluss, am Südportal dat. 1709, gestiftet
von Joachim Friedrich v. Stutterheim. Die nördl. angebaute verputzte
Patronatsloge und der verbretterte quadratische Westturm mit Walmdach
wohl E. 18. Jh. Rest. 1989/90. Fenster und Türen stichbogig mit altem
Sprossenwerk. Innen Bretterdecke über Voute, die Bemalung mit
Wolkenhimmel und Engeln bei Rest. freigelegt und ergänzt. In der Nordwand
Patronatsloge, zum Schiff mit fünf gotisierenden verglasten Fenstern
geöffnet. Bauzeitliche Westempore mit vortretendem polygonalen Mittelteil
auf gedrehten Säulen. Geschwungene östl. Chorempore mit geschnitzten
Akanthusbrüstungen. – Ädikula-Altar mit hoher Predella, gedrehten
Weinlaubsäulen und Akanthuswangen, gesprengter Segmentbogengiebel. In
der Mittelbahn Gemälde des Abendmahls, darüber eine schmale
hochrechteckige Kreuzigung in Akanthusrahmen; im Aufsatz große Skulptur
des Auferstandenen, in bewegter Schrittstellung, gerahmt von Putten und
Vasen. Kanzel mit bemaltem Aufgang, der polygonale Korb auf gedrehter
Weinlaubsäule, schmale gedrehte Ecksäulchen, in den Brüstungsfeldern
Gemälde des Salvators und der Evangelisten; am Pfarrstuhl Darstellung des
Petrus vom gleichen Maler. Pfarrstuhl und Lesepult mit Akanthusschnitzerei
an Gitter und Brüstung. Neben der Loge aufgestellt barocker Grabstein, für
Joachim Heinrich v. Stutterheim. Epitaph für Johann Joachim Jaeckel
(†1794), kannelierter Säulenschaft mit bekrönender Vase, Inschrifttafel und
Wappen.