Dehio Brandenburg, 2012, S. 1139 f.

Spätromanischer Saalbau aus Feldstein, A.13.Jh., mit eingezogenem
quadratischen Chor und Apsis. Über dem Westgiebel Fachwerkturm mit
Zeltdach von 1727. Die urspr. Öffnungen klein, hochsitzend, rundbogig (auf
der Nordseite z. T. erhalten, auf der Südseite A.20.Jh. rechteckig vergrößert),
in der Apsis mit Backsteinlaibung (rest. 1989). Südl. rundbogige
Priesterpforte; das Westportal vermauert. Auf der Nordseite wohl noch vor
M.13.Jh. eingefügt ein spitzbogiges Backsteinportal in leicht vortretender
Rahmung, später asymmetrisch verkleinert, das dreifach gestufte Gewände
mit eingelegten Runddiensten und trapezförmigen Kapitellen.
Innen Holzbalkendecken, rundbogiger Triumphbogen. Westempore, 1727, im
19. Jh. verändert. Vor allem in Chor und Apsis Reste ornamentaler
romanischer Wandmalerei, im 19.Jh. ergänzt. – Neugotischer Altaraufsatz,
um 1900. Zentral großes Kruzifix, das damals verwendete Altarblatt, ein
italienisches Madonnengemälde des 17./18.Jh. in der Art des G. Reni oder F.
Trevisani, heute über dem Nordeingang. Hölzerne Kanzel 1720, ungefasst,
der polygonale Korb von Mosesfigur getragen mit vorzüglichen,
vegetabilischen Schnitzereien (z. T. entwendet, ebenso wie die Christusfigur
über dem Schalldeckel), am Aufgang Monogramm der Stifter Heinrich v.
Schild und Ehefrau Juliane Rosimunde v. Britzke. An der Westempore
Schrein eines Schnitzaltars, 4.V. 15.Jh., die Schnitzfiguren 1974 gestohlen,
darüber in gesondertem Schrein Kruzifix unter Baldachinen. Holzepitaph für
Maria Brietzke († 1716), dörfliches Gemälde mit Kreuzigungsgruppe und der
Familie der Verstorbenen. – Die Feldsteinmauer um den ehem. Friedhof
weitgehend erhalten.