Dehio Brandenburg, 2012, S. 1151 f.

Im Kern Saalbau aus Feldsteinquadern mit eingezogenem Rechteckchor und
Westquerturm, M. 13. Jh. Die oberen Geschosse des Turms in Backstein 15.
Jh., wohl gleichzeitig die tonnengewölbte Sakristei im Norden und die
Vorhalle an der südl. Chorwand. Rest. 1907, innen 1986–89. – An der
Südseite zwei spitzbogige Stufenportale, das Schiffsportal mit abgefasten
Kanten, darüber große Kreisblende; die von der Vorhalle verdeckte
Chorpforte mit mittelalterlichem Türblatt und reichem, schmiedeeisernem
Beschlag. In der von einem Giebelkreuz bekrönten Ostwand pyramidal
gestaffelte Dreifenstergruppe mit Backsteinlaibung, darüber drei
entsprechend angeordnete Blenden (s. Eichholz), die übrigen Öffnungen
zuletzt 1907 verändert. Das spätgotische Glockengeschoss durch
spitzbogige Putzblenden mit schmalen Schallluken und Zahnschnittfriesen
gegliedert. Das Quersatteldach des Turms mit seitlichen Blendengiebeln und
verschiefertem polygonalem Dachreiter, letzterer von 1907.
Innen. Der Triumphbogen rundbogig verändert, die Öffnung zum Turm
spitzbogig. Chor und Schiff mit Holztonne gedeckt. Diese mitbarocker
Malerei: im Schiff Wolkenhimmel und Ädikulen, im Chor Lamm Gottes in
Wolken und Akanthusranken. Im Schiff dreiseitige Empore von 1688, im
Westen doppelgeschossig; auch im Chor schmale Empore. An der
Chorsüdwand innen Rest eines spitzbogigen Dreisitzes mit Resten von
ornamentaler Wandmalerei des 15.Jh. In der Vorhalle gut erhalten die
bauzeitliche Gestaltung der ehem. Kirchenaußenwand, durch vorgeritzte,
farblich abgesetzte Scheinfugen gleichmäßiges Quadermauerwerk
vorgetäuscht. – Altaraufsatz 2.H. 18.Jh., im Hauptfeld geschnitzter Kruzifixus
zwischen Doppelsäulen, in der Predella Abendmahlsgemälde, in den
Giebelstücken gemalte Tondi, Grablegung und Auferstehung, davor große
Posaunenengel und Blumenvasen, darüber der Gottesname im
Strahlenkranz. Hölzerne Kanzel 3.V. 17.Jh., Aufgang, Korb, Rückwand und
Schalldeckel ornamental bemalt, am Korb in Rundbogenarkaden zwischen
Ecksäulchen Bilder der vier Evangelisten. Große Sandsteintaufe auf
gekehltem Sechspassfuß, wohl 1.V. 16.Jh., die runde Kuppa von gekreuzten
Bändern mit Maßwerkeinlagen umflochten.