Dehio Brandenburg, 2012, S. 1195

Stattlicher Feldsteinsaalbau mit hohem, schmalerem Westturm, 1.V.16.Jh.,
Dachwerk und Ostgiebel kurz nach 1519(d). Stichbogiges Westportal in
hoher Spitzbogenblende, ein ähnliches Portal in der Südwand vermauert.
Das südl. Chorfenster breit korbbogig mit mehrfach gestuftem und gekehltem
Backsteingewände, die übrigen Fenster der Langseiten verändert. In der
Ostwand zwei Stichbogenfenster und Kreisblenden. Darüber prächtiger
siebenachsiger Pfeilerstufengiebel mit Blenden und breiten horizontalen
Zierfriesen, Werkstattzusammenhang mit Bad Wilsnack, Alt Krüssow und der
Heilig-Grab-Kapelle in Heiligengrabe. Das Glockengeschoss des Turms und
seine bogenförmig abgetreppten Renaissancegiebel 2. H. 16.Jh. Die
Turmhalle urspr. spitzbogig zum Schiff geöffnet. Das Kircheninnere im 19.Jh.
erneuert (Holzbalkendecke, Hufeisenempore mit neugotischem
Orgelprospekt). In der Ostwand Sakramentsnische. – Auf der Altarmensa
hölzerner Kanzelaufsatz, der polygonale Korb mit Pilastern, Beschlag- und
Diamantquaderwerk von einer urspr. getrennt aufgestellten Kanzel, 1. H. 17.
Jh. Die beiden seitlich angebrachten Gemälde gleichzeitig, wohl von einem
Altar: Ecce Homo und Auferstehung Christi, ebenso das Abendmahlsbild
hinter dem Schalldeckel.