Denkmaltopographie Uckermark, Bd. 18.1, 2016, S. 397 ff.

Der markante Feldsteinbau steht erhöht im Süden des Dorfkerns und wird
von einem nicht mehr belegten, ummauerten Kirchhof umgeben.
Nordwestlich schließt die Gutsanlage an. Schmiedeberg war über
Jahrhunderte Tochterkirche von Polßen (nachweisbar 1557); jetzt wird es
von Briest betreut. Die Pfarre war mit vier Hufen ausgestattet (1375), später
mit fünf. Im Mittelalter gehörte Schmiedeberg zum Bistum Cammin, 1582 zur
Inspektion Prenzlau, ab Ende des 17. Jh. zur Superintendentur Angermünde
(zwischenzeitlich 1854-70 zu Gramzow). Das Patronatsrecht hatte der
Landesherr, ab 1577 Familie v. Greiffenberg und die nachfolgenden
Gutsbesitzer, zuletzt v. der Hagen.

Baugeschichte
Schmiedeberg gehört zu den wenigen uckermärkischen Kirchen, die durch
eine Apsis ausgezeichnet sind. Dies und weitere romanische Stilmerkmale
weisen auf eine Errichtung im mittleren 13. Jh. hin. Die nicht durchgehenden
Feldsteinschichten deuten auf eine abschnittsweise Aufführung des Baus.
Vermutlich wurde zunächst der Chor provisorisch abgeschlossen und in
Benutzung genommen. Die sorgfältige Rundbogenöffnung im Westgiebel
des Chores scheint zunächst als Fensteröffnung gedient zu haben; sie
wurde nach dem Bau des Schiffs funktionslos. Jünger ist auch der
Durchgang vom Chor- zum Schiffsdachboden. Stilistisch stimmen Ost- und
Westteile der Kirche aber überein, so dass kein längerer zeitlicher Abstand
anzunehmen ist. Im Gegensatz zu den in der Region bei vielen Kirchen
verbreiteten langgezogenen frühgotischen Lanzettfenstern besitzt die
Schmiedeberger Kirche kürzere, gedrückt spitzbogige Fensteröffnungen. Die
Portale sind teils rund-, teils spitzbogig. Putzreste im Dachraum über dem
Chor (am Ostgiebel des Schiffs) deuten an, dass der Chor ursprünglich nicht
mit einer Flachdecke, sondern vielleicht einer Tonnenwölbung
abgeschlossen war.
Teile des Mauerwerks der Kirche zeigen statt der sorgfältig geglätteten
Feldsteinoberflächen starke Abplatzungen (vor allem auf der West- und
Südseite), die auf Schäden durch einen Brand zurückgeführt werden.
Aufgrund der bewahrten spätgotischen Ausstattungsstücke scheint sich
dieser bereits im Mittelalter (14. Jh.?) ereignet zu haben. Von der
Wiederherstellung stammen die Mauerwerksausbesserungen, bei denen
auch Ziegelmaterial zum Einsatz kam. Setzungsschäden versuchte man
durch Aufmauerung eines Strebepfeilers am Apsisscheitel
entgegenzuwirken. Das Backsteinformat (durchschnittlich 8 x 13,5 x 29 cm)
deutet auf das 16. Jh. Damals oder im 17. Jh. dürfte der Chor sein jetziges
Dachwerk erhalten haben. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang
zwischen der Jahreszahl »1586« der Wetterfahne auf dem Ostgiebel des
Schiffs und dieser Baumaßnahmen. Auf eine barocke Erneuerung der Kirche
gehen die Decken mit Stuckverzierung, die Dachkonstruktion über dem
Schiff und der westliche Fachwerkturm zurück. Dessen Wetterfahne nennt
das Jahr 1681. Auch zwei ehemals vorhandene Wappenscheiben von 1696
sprechen für Maßnahmen im späten 17. Jh.
1843-44 erfolgte eine Renovierung der Kirche unter dem Patronatsherrn Carl
Friedrich v. der Hagen (Wetterfahne auf dem Ostgiebel des Schiffs nennt
1843, Inschrift am Altaraufsatz 1844). Zimmermeister Johannes Koosch aus
Gramzow führte 1928 eine Turmreparatur durch. Im Zuge von
Erneuerungsarbeiten im Jahr 1962 dürfte auch die Winterkirche unter der
Orgelempore eingerichtet worden sein. 1986 wurden die Dächer neu
gedeckt, 1997 das Kircheninnere restauriert.

Beschreibung
Der Feldsteinsaal gehört zu den wenigen Dorfkirchen der Uckermark mit
dreiteiligem Aufbau, bestehend aus rechteckigem Schiff (15,6 x 11,5 m),
eingezogenem, annähernd quadratischem Chor (8,2 x 7,6 m) und flacher
gerundeter Apsis (insgesamt ca. 28,8 m Länge). An die massiv aufgeführte
Westseite des Turms eine jüngere, in das Schiff eingebundene
Turmkonstruktion aus Fachwerk angelehnt; diese außen verbrettert und mit
Pyramidendach abgeschlossen. Das sockellose Mauerwerk der Kirche aus
quaderartigen Feldsteinen; die Ecksteine entsprechen oft nicht den
Mauerschichten. Auch zwischen den Bauteilen keine durchgehenden
Steinschichten. Das unregelmäßig kleinteilige Feldsteinmauerwerk der
Giebel wohl ehemals mit Schlämme oder Putz versehen. Beim Schiff in der
Spitze des Ostgiebels kreuzförmige Öffnung. Demgegenüber zeigt der
Westgiebel gequadertes Mauerwerk. Der mittlere Giebelteil als massive
Westseite des Turms hochgeführt; diese Aufmauerung später im Norden
und Süden verbreitert und erhöht. Diesem Befund zufolge muss auch der
mittelalterliche Vorgänger des jetzigen Turms bereits eine Holzkonstruktion
gewesen sein. Sämtliche ursprünglichen Öffnungen noch vorhanden. Bis
heute geöffnet das relativ kleine spitzbogige Westportal. Vermauert das
Rundbogenportal in der Mitte der Nord- und das sehr kleine
Spitzbogenportal der Südseite des Schiffs. Die rundbogige Priesterpforte auf
der Chorsüdseite ursprünglich von schlankeren Proportionen; wegen des
angestiegenen äußeren Bodenniveaus führen jetzt fünf Stufen ins Innere
hinab. Im Schiff je drei, im Chor zwei relativ hoch sitzende Fenster mit
gedrückt-spitzbogigen Feldsteinbögen. Das mittlere der drei Apsisfenster
durch den Strebepfeiler verdeckt. In der oberen Nische bis in die 1950er
Jahre ein aufrecht stehender Formziegel, der den Eindruck einer
anthropomorphen Figur erweckte. Die obersten Mauerschichten der Apsis
teilweise mit Ziegeln erneuert. Flachbogige Veränderungen aus Ziegeln
zeigen auch das jeweils östliche Chor- und das nordöstliche Apsisfenster.
Der jetzige Westturm ist eine ins Schiff eingestellte Fachwerkkonstruktion
mit Kreuzstreben. Die freistehenden Teile außen verbrettert; keine
Ausfachungen. Abschluss durch Pyramidendach mit Wetterfahne. Die
metallene Turmspitze von 1681 jetzt unten abgestellt. Der Westteil des
Schiffs mit dem Turmunterbau vom Kirchsaal durch eine Fachwerkwand
abgetrennt. Darin vier alte Fenster mit grünlichem, mundgeblasenem Glas
erhalten (drei mit Bleiruten, eines mit Holzsprossen). Im Südteil Aufgänge zu
Empore und Turm, im Norden Winterkirche eingerichtet. Reste älteren
Wandputzes im Südwesten bewahrt. In der Mitte durch Holzwände und
dachförmige Decke eine Vorhalle abgetrennt. Infolge der Abtrennung des
Westteils das Kirchenschiff jetzt ein breit proportionierter Raum, mit dem
Chor durch gedrückt spitzbogigen Triumphbogen verbunden. Daran
freigelegte Wandmalereireste abgedeckt und übertüncht; 1934 werden auf
der Laibung spätgotische Rankenornamente in Rot und Grün, die aus dem
Mund einer Fratze herauswachsen, sowie Kartuschenwerk in
Frührenaissanceformen erwähnt. Über beiden weißgekalkten Raumteilen
geputzte Flachdecken, verziert durch geometrische Stuckleisten (Kreise,
Ovale, Passformen, im Chor mittlerer Stern). Apsis mit Kalotte aus
Feldsteinen; auch der Apsisbogen spitzbogig. Fußboden im Kircheninneren
durchweg mit Belag aus großen Ziegeln. Im Westen Empore mit
polygonalen Holzstützen und Brüstung mit einfacher Felderung; Stiftung des
Patronatsherrn Carl v. der Hagen 1855 (i). Im Schiff barockes, in zwei
Blöcken angeordnetes schlichtes Kastengestühl, im Chor beidseitig
einreihiges Gestühl mit geschlossener Brüstung und geschwungenen
Wangen (im Norden neben der Kanzel Predigergestühl, südlich wohl
Patronatsgestühl).
Das Schiffsdach eine verzapfte Sparrenkonstruktion mit Kehl- und
Hahnenbalken sowie liegendem Stuhl. Die Kehlbalken sehr hoch sitzend;
darunter ohne Abstand Spannriegel; Windverband zwischen den
Stuhlsäulen. Mittleres Hängewerk zur Unterstützung der recht breiten
Schiffsdecke. Über dem Chor älteres verblattetes Dachwerk aus sehr
kräftigen Balken. Die Sparren auf Gehrung versetzt; doppelt stehender Stuhl
und Kreuzstreben oberhalb der Kehlbalken; darunter mit Abstand
Spannriegel zur Queraussteifung; in Längsrichtung zwischen den
Stuhlsäulen unter den Rähmen eine als Hängewerk wirkende Konstruktion
mit Riegeln und Streben.

Ausstattung
Altarretabel. Der Unterbau aus Feldstein wohl bauzeitlich. Das spätgotische
Retabel mit zwei beweglichen Flügelpaaren sowie festen äußeren
Standflügeln dreifach wandelbar. Entstanden um 1510/20, da die Malereien
Werke Lukas Cranachs d. Ä. voraussetzen (u. a. Holzschnitt-Passion von
1509), die vereinfacht, in geradezu plakativer Art und in kräftigen Farben
umgesetzt wurden. Stilistisch altertümlicher die Schnitzfiguren (um 1460/70);
diese also entweder in das neue Gehäuse übernommen oder von älterem
versierten Meister einer uckermärkischen oder pommerschen Werkstatt
geschaffen; vergleichbar die Retabeln von Niederlandin (s. Knüvener 2011
und 2013). Ende des 17. Jh. das spätmittelalterliche Retabel überfasst und
durch barocken Aufsatz mit Akanthuswangen ergänzt; ungewöhnlich war die
Mitte des 19. Jh. wieder beseitigte Kombination mit einer kleinen Orgel (vgl.
Pinnow). Die Schnitzfiguren wohl 1844 in minderer Qualität neu gefasst und
Maßwerke erneuert. Zwischen 1960 und 1971 in den kirchlichen Werkstätten
Fassung nochmals erneuert. Das stark geschädigte Retabel 1995
konserviert; dabei einzelne beschädigte Teile ergänzt.
Im Schrein drei große Standfiguren, Strahlenkranz-Madonna, flankiert von
den Hll. Katharina und Barbara. Auf den Flügelinnenseiten Schnitzfiguren
der zwölf Apostel, angeordnet in Dreiergruppen unter Maßwerkbaldachinen.
Die zweite Wandlung zeigt insgesamt acht gemalte Passionsszenen (Ölberg
bis Auferstehung); die Werktagsseite mit großen gemalten Hll. Nikolaus und
Christophorus auf den Standflügeln bzw. je vier weiblichen, in
Zweiergruppen angeordneten Heiligen auf den inneren Flügeln. In der später
verkürzten Predella 2011 die gemalten Ritterheiligen Martin und Georg
freigelegt (vgl. Retabel in Briest); dazwischen ehemals figürliche
Darstellungen (vorhanden nur noch Maßwerkschleier). Barock die seitlich
am Schrein angebrachten Wangen mit gemaltem Akanthuswerk sowie der
Aufsatz. Hinter den ovalen Öffnungen ursprünglich Orgelpfeifen; Mitte 19.
Jh. stattdessen auf Leinwand aufgezogene Reproduktionen (Brustbild der
Gottesmutter und von Christus mit Dornenkrone nach Guido Reni)
angebracht (diese jetzt auf der Altarrückseite); bereits vor 1945 in den
Nischen zwei aus der Kunstsammlung der Familie v. der Hagen stammende
gotische Figuren aufgestellt: Hl. Anna Selbdritt (2. Hälfte 15. Jh.) und
sitzender Hl. Bischof (ca. Mitte 15. Jh.). Am abschließenden Gebälk acht
Wappen u. a. der Familie v. d. Hagen; auf dem Gebälk vier
spätmittelalterliche musizierende Engel; im 18. Jh. durch Engelputten zu
Himmelskonzert ergänzt. In der Mitte gesprengter Rundbogengiebel mit
Wappen und Inschrift (»Carl Friedrich von der Hagen renovierte die Kirche
im Jahre 1844«) sowie ein Engel, der die darunter stehenden kleineren
Engel dirigiert. Auf den elegant geschnitzten Seitenteilen zwei sitzende
Putten; auf den Flügeln Flammenvasen.
Das kleine gusseiserne Altarkreuz der ersten Hälfte des 19. Jh. jetzt in der
Winterkirche. Altarleuchterpaar des frühen 17. Jh.; Bronze, balusterartig mit
zylindrischem Zwischenstück.
Taufstein. 1855. Terrakotta. Kelchförmig; geschmückt durch gewundene
Säulchen und reichen gotisierenden Blendmaßwerkdekor. Zugehörige
Zinntaufschale mit Inschrift »F. H. v d H. 1855«.
Kanzel. Frühes 17. Jh. Restauriert 1962. Holz. Gestaltet in einfachen
Spätrenaissanceformen; auf vierseitigem Säulenfuß ein achtseitiger
Pyramidenstumpf. Die Felder des fünfteiligen Kanzelkorbs durch Säulen
getrennt; Füllungen marmoriert; achteckiger Schalldeckel.
Orgel. 1855 von Lang & Dinse aus Berlin (i) als Ersatz für ein kleines
Instrument (1773 von Christian Friedrich Voigt aus Wartin). Gilt als
besonders wertvolles Werk der beiden Buchholz-Schüler. Reparaturen durch
Hermann Teschner aus Fürstenwalde 1886 und Albert Kienscherf aus
Eberswalde 1921. Die 1917 für Rüstungszwecke konfiszierten
Prospektpfeifen erst im Zuge der grundlegenden Restaurierung 2007-08
durch die Eberswalder Orgelbauwerkstatt Andreas Mähnert und Harry
Sander ergänzt. Schleifladenorgel mit mechanischer Traktur. Klassizistischer
Prospekt mit flankierenden Rundtürmen.
Kruzifixus. Gegenüber der Kanzel am Triumphbogen. Geschaffen 1964 in
Oderberg, orientiert am spätgotischen, 80 cm großen Schnitzwerk des
späten 15. Jh., das damals ins Pfarrhaus Polßen gelangte.
Kruzifixus. 18. Jh. Jetzt im Stadtmuseum Angermünde. Holz, farbig gefasst.
Turmuhrwerk. 1872 von der Großuhrmacherei F. Moellingen aus Berlin (i).
Beschädigt.
Grabstein für Jacob Baum (1716-86), »Mühlen Meister auf der Polschen
Mühle« (i). Im Turmbereich abgestellte sandsteinerne Inschrifttafel.
Wappentafel der Familie v. der Hagen. Gegen Mitte 19. Jh. Holz und Zinn,
bemalt; auf Holzplatte mit geschwungenem Rahmen (oben ehem. Krone)
sieben blaue Tafeln mit Wappen und Inschriften, beginnend mit Ernst Adam
v. der Hagen (1668-1716), dem Stammvater der Schmiedeberger Linie,
endend mit Heinrich Friedrich August v. der Hagen (1750-1829).
Acht Totenkronen. 1862, 1869, 1870, 1871, 1875, 1876 sowie zwei von
1878. In Schaukästen an den Schiffswänden. Restauriert 2009.
Gedenktafel für Christian Friedrich Wilhelm Otto, als freiwilliger Jäger in der
Schlacht von Großbeeren am 23.8.1813 mit 27 Jahren gefallen; gewidmet
von seiner Mutter, der Mühlenmeisterin Hanne Charlotte Otto, geb. Schulze,
und den Geschwistern 1816 (i). Holz, in klassizistischem Rahmen Inschrift
auf dunklem Grund, bekrönt von plastischem Adler mit Eisernem Kreuz in
Eichenlaubkranz.
Gedenktafeln für Gefallene der Kriege 1813-14, 1866 und 1870-71 sowie
1914-18. Im Schiff. Drei gerahmte Holztafeln mit Inschriften auf dunklem
Grund, darüber Eisernes Kreuz.
Bronzeglocke. Ca. 15. Jh.; ohne Inschriften. Ø 65 cm. Betont kantiges Profil,
am Hals glatte ringförmige Verzierungen.
Bronzeglocke. 1661 gegossen von Franz Sebastian Voillard aus Lothringen
bzw. Frankfurt/Oder (i) mit Gießerwappen, Reliefs einer stehenden Madonna
und des Gekreuzigten zwischen Maria und Johannes sowie umfangreicher
Inschrift. Ø 67 cm. Die Glocke stammt aus Großkirschbaum (i), gelangte
später nach Breesen (heute Polen) und nach 1945 nach Schmiedeberg. Im
Zweiten Weltkrieg abgeliefert die 1733 von Johann Heinrich Scheels Witwe
in Stettin bzw. 1801 von Gottlieb Becker in Stettin gegossenen Glocken.

Bedeutung
Die wahrscheinlich aus dem mittleren 13. Jh. stammende Kirche zeigt als
eine der wenigen in der Uckermark eindeutig romanische Stilmerkmale.
Dazu gehört die Apsis, wie sie hier allein noch die Dorfkirchen von
Bölkendorf, Grünow und Wilsickow besitzen. Nur in Schmiedeberg ist sie mit
Schiff und Chor kombiniert, vergleichbar dem Standardgrundriss
romanischer Dorfkirchen in anderen Regionen wie Altmark und Fläming. Die
äußere Gestalt des hochmittelalterlichen Baus blieb bis auf geringfügige
Veränderungen in seltener Vollständigkeit erhalten. Das Schicksal des Ortes
in späteren Jahrhunderten spiegelt sich im Inneren. Hier finden sich
bemerkenswerte frühneuzeitliche Dachkonstruktionen, Decken mit schlichter
barocker Stuckgliederung sowie eine reiche und vielfältige Ausstattung.
Spitzenstück ist das spätgotische Altarretabel, eines der wenigen in der
Uckermark mit drei Flügelpaaren. Mit Hilfe barocker Ergänzungen wurde es
später den gewandelten Geschmacksvorstellungen angepasst.
Hervorzuheben ist auch die Vielzahl persönlicher Erinnerungsstücke. Neben
Wappentafeln der Gutsbesitzerfamilie v. der Hagen, Gedenktafeln für
Gefallene und gut erhaltene Totenkronen haben sich auf dem Kirchhof
mehrere gusseiserne Grabmale bewahrt. Durch ihren markanten Standort
auf einem Hügel südlich des Dorfteichs bildet die Kirche das Wahrzeichen
von Schmiedeberg.

Quellen: BLHA, Rep. 2 A Regierung Potsdam II A Nr. 1357 (Bau und
Unterhaltung der Kirche 1930); BLDAM, Denkmalkartei IfD, Erfassung
Eichler 1966 und 1977, Objektakten 2.00-18/891-P und O (darin
Orgelerfassung von Christhard Kirchner) sowie Stachat, Sabine/Jacob, Dirk,
Die Konservierung des gotischen Flügelaltars der Dorfkirche zu
Schmiedeberg, Berlin o. J sowie 2.00-18/1638-P und G (Kirchhof).
Literatur: KDM 1934, S. 316-21.; BKD 1980, S. 47; Enders, HOL 1986, S.
872f.; Heubner 2000, S. 105f.; Orgelhandbuch 2008, S. 244f.; Schwers,
Oliver, Ende der Stille nach 90 Jahren, in: Märkische Oderzeitung vom
2.12.2008; Knüvener 2011, v. a. S. 14, 268, 275-277, 282 und 284; Dehio
2012, S. 1020f.; Knüvener 2013, S. 80-82; Friske 2014, S. 164-167.