Denkmaltopographie Potsdam-Mittelmark, Bd. 14.1, 2009, S. 113 f.

In exponierter Lage im Ortszentrum, gegenüber vom Kirchplatz an der
Gabelung Alte Dorfstraße/ Schmergower Straße. Ein Schmied, damals einer
der vier Büdner, wird erstmals 1746, eine Schmiede 1772 genannt.
Das Wohnhaus errichtet in der zweiten Hälfte des 18. Jh., einheitlich mit
mehreren anderen Häusern an der Dorfstraße (Dorfstraße 18 und 28/28a),
möglicherweise im Zusammenhang mit einem der Dorfbrände. Letzte
Sanierung 2004-08. Im Kern zweigeschossiger, fünf Achsen breiter
traufständiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach; Fassade und
Erdgeschosswände um 1900 massiv erneuert; auf den Giebelseiten im
Obergeschoss und in den Giebeln die Fachwerkwände noch nahezu
vollständig erhalten. Eingang in der Mittelachse. Das Innere durch Mittelflur
erschlossen, zwischen Vorder- und Hinterflur ursprünglich Schwarze Küche,
von der noch das massive Mauerwerk im Hauskern, der Bogen im Flur, der
Kaminschacht in der Mitte des Obergeschosses und der im Dachbereich
erhaltene Mantelschornstein zeugen (die Küche später in den hinteren Teil des
Hauses verlegt und der offene Rauchfang durch Preußische Kappen
geschlossen). Beiderseits des Flurs auf der Straßenseite jeweils eine Stube,
auf der Hofseite jeweils zwei Kammern und die Küche. Niedriges
Obergeschoss, im linken Teil ursprünglich nur Lagerräume, im rechten Teil
Schlafkammern (später zu Wohnzwecken ausgebaut). Erhalten zahlreiche
bauzeitliche Details wie Türen mit verschiedenartigen Beschlägen und
Wandschränke. Sparrendach mit doppelt stehendem Stuhl, die Hölzer verzapft.
Keller unter dem rechten Teil des Hauses, der vordere Kellerraum mit
rechtwinklig zum First des Hauses verlaufendem Tonnengewölbe und Wänden
aus Feldsteinen und großen Ziegeln, wohl aus Vorgängerbau. Der hintere
Kellerteil mit Kappengewölbe.
Das Haus ist das am authentischsten erhaltene der verbliebenen Deetzer
Krüppelwalmdach-Häuser, die einst das Erscheinungsbild des Dorfes prägten.
Es gehört zu den wenigen Zeugnissen des älteren ländlichen Hausbaus in der
Region, unter denen vor allem zweigeschossige Bauten Seltenheitswert
besitzen.