Dehio Brandenburg, 2012, S. 8

Ehem. Zisterzienserinnenklosterkirche. Das 1271 zuerst erwähnte Kloster
einst bedeutendste Klosteranlage im östl. Brandenburg neben Chorin. 1546
aufgehoben, später dem Amt Friedland zugeschlagen.
Langgestreckter, einschiffiger Feldsteinbau, M. 13.Jh., im Typ der frühen
Frauenklosterkirchen der Altmark errichtet. Nach dem Auszug der Nonnen
1568 verfallen, um 1734 umfassend erneuert; der westl. Dachreiter sowie
weitere Reparaturmaßnahmen in Backsteinmauerwerk aus dem 19. Jh. Nach
schweren Kriegsschäden Wiederherstellung der Kirche bis 1950. Innen.
Dreiseitige Empore auf toskanischen Säulen, barocken Kanzelaltar und
Orgelprospekt einbeziehend, 1. Dr. 18. Jh.; das Retabel in Form einer
Säulenädikula mit polygonalem Kanzelkorb, der Schalldeckel baldachinartig
zwischen Giebelsegmenten mit bekrönender Strahlenglorie.
Ehem. Klostergebäude. Kreuzgangflügel mit Kreuzrippengewölbe, 2.H.
13.Jh.; daran anschließend Ruine des Refektoriums. Zweischiffiger Saal mit
schönem Sterngewölbe aus Backstein, M.15.Jh.