Dehio Brandenburg, 2012, S. 53

Rechteckiger Feldsteinbau in Renaissanceformen mit Mansarddach, 1898
auf den Umfassungsmauern eines ausgebrannten Vorgängerbaus des 13.
Jh. errichtet. Über dem schiffsbreiten Untergeschoss des Westturms
verputzter quadratischer Aufsatz mit Ecklisenen und Satteldach. Ostgiebel
und Frieszone unter dem Traufgesims verputzt; Fenstergewände mit
betonten Keil- und Kämpfersteinen, Gesimse, Eckquaderung und
Giebelvoluten aus rotem Sandstein, ebenso rustizierte Eckpilaster, Giebel,
Wappen und Portal der Südvorhalle. Innen segmentbogige Deckenwölbung,
die Unterzüge auf Konsolen mit Engelsköpfen; in der Ostwand flache
Segmentbogennische. Glasfenster aus der Bauzeit mit Aposteldarstellungen
in Medaillons. – Ausstattung des Vorgängerbaus z.T. erhalten: Qualitätvoller
hölzerner Altaraufsatz, 1711 von J. Chr. Beuteler, mit gewundenen Säulen,
üppigem Akanthusdekor und reich geschnitzten Schranken mit Voluten und
Engelsköpfen an den Ecken; im Hauptfeld figurenreiche Kreuzigung vor
gemaltem Hintergrund, Predella und Aufsatz mit Reliefs von Abendmahl und
Grablegung, in den Schnitzwangen und bekrönend Skulpturen der
Evangelisten und des Auferstandenen. Hölzerne Kanzel mit Schalldeckel und
Aufgang, A. 18. Jh.; von Mosesfigur getragen, an Korb, Treppe und Tür
Apostelskulpturen und Akanthusdekor; aus derselben Werkstatt wie der
Altar; ebenso der hölzerne Taufengel mit Muschelschale, A. 18. Jh., 1899
überfasst nach Originalbefund. Achteckige Taufe aus Holz mit Eckvoluten,
1663. Patronats- und Pastorengestühl, 1.H.18.Jh., in den Blendarkaden wohl
A.20.Jh. erneuerte Akanthusmalerei. Orgelprospekt in Empireformen, um
1900.