Dehio Brandenburg, 2012, S. 93

Feldsteinsaal mit schiffsbreitem Westturm gleicher Breite, 2.H. 13.Jh.
Verputzte neuklassizistische Westfront und quadratischer Turmaufsatz mit
Spitzhelm von 1917. Die Fassade mit flachen Lisenen, Dreiecksgiebel und
Portaltympanon, der Turm mit doppelten Ecklisenen und eingezogenem
Obergeschoss. Geschrägter Sockel und gestuftes, backsteingerahmtes
Nordportal (vermauert). Fenster 1885 spitzbogig vergrößert, in die tiefen
Backsteinlaibungen ein Rundstab eingelegt; blendengeschmückter
Ostgiebel. Innen Balkendecke, Emporen im Westen und Norden; die
Spitzbogenöffnung zum Turm verkleinert. 1995–2005 saniert. – Hölzerner
Altaraufsatz von 1601 mit reichem Beschlagwerkdekor; aufwendiger
dreigeschossiger, durch Säulen gegliederter Aufbau mit Reliefs von
Abendmahl, figurenreicher Kreuzigung und Auferstehung in der Mittelachse
sowie Reliefs von Segnung und Abendmahlsausteilung seitlich in der
Predella. In seitlichen Nischen im Hauptgeschoss Skulpturen von Christus
und einer Allegorie und Petrus und Paulus. Hölzerne Kanzel auf Säule,
A.17.Jh., am Korb in Rundbogennischen zwischen Ecksäulchen
Wappenreliefs. Große Sandsteintaufe, 14.Jh., die Kuppa in Dreipassform, mit
Spitzbögen und Blattwerk geschmückt. Neubarocker Orgelprospekt, A.20.Jh.
Gestühl mit Blendarkadengliederung, 18.Jh. Vor dem Altar zwei Grabplatten
für Pastor Samuel Kunowsky (†nach 1712) und Dorothea Sophia Kunowsky
(† 1758).