Dehio Brandenburg, 2012, S. 101
Ehem. Jugendhochschule Wilhelm Pieck. Das abgeschiedene Gelände am
Bogensee zunächst 1936–49 schrittweise als Landsitz für Joseph Goebbels
ausgebaut. 1946 Umnutzung der Anlage zu zentraler Schulungsstätte der
FDJ. 1951–57 erhebliche Erweiterung durch Neubaukomplex, gestaltet in
strengen Formen des sozialistischen Neuklassizismus nach Maßgabe Walter
Ulbrichts und nach Planungen des Projektierungsbüros „Stalinstadt“
(Eisenhüttenstadt) unter Beteiligung von H. Henselmann. – Repräsentativ um
eine große, rechteckige Grünfläche angeordnete, zwei- bis dreigeschossige
Putzbauten mit flachen Satteldächern. Etwas erhöht gelegen das
Hauptgebäude, sein Mitteltrakt mitsandsteinverkleidetem, von einem
Kranzgesims abgeschlossenem Portalrisalit. An der Schmalseite gegenüber
das Gemeinschaftshaus, kubischer Baukörper mit vorgelegter Kolonnade.
Die vier Internatsbauten auf etwa T-förmigem Grundriss symmetrisch an den
Langseiten des Areals; dieses gärtnerisch durch Treppen, Brunnen und
Skulpturengruppen gegliedert. – Der Goebbels-Landsitz im Südosten mit
dreiflügeligem Haupthaus, zwei Nebengebäuden und Wachhäuschen.
Rustikal wirkende eingeschossige Putzbauten im sog. Heimatschutzstil, am
Haupthaus markant vorgezogener Eingangstrakt mit Giebellaube.