Dehio Brandenburg, 2012, S. 101 f.

Auf einer Anhöhe an der höchsten Stelle des Orts. Langgestreckter
rechteckiger Feldsteinsaal, 2.H. 13.Jh., der viergeschossige Westturm und
der polygonale Chorschluss aus Backstein 18.Jh.; M.19.Jh. durch
querhausartige, romanisierende Anbauten im Norden und Süden ergänzt.
Der Westturm von Schiffsbreite, die beiden oberen Geschosse durch Pilaster
gegliedert. Die Rundbogenfenster im Schiff 18.Jh., die Ecken des
dreiseitigen Chorpolygons durch Vorlagen verstärkt. Die querhausartigen
Anbauten aus Backstein, durch Lisenen gegliedert, an den Stirnseiten je drei
gestaffelte Spitzgiebel, im mittleren eine Rosette. Anbauten, Turm und Chor
urspr. verputzt. 2000–08 saniert. Innen flache Putzdecke auf Voute und U-
förmige Westempore, 18.Jh., Gestühl und Patronatsgestühl 19.Jh. Im
zweigeschossigen Südanbau Treppe und Patronatsloge, im nördl. schmaler
westl. Vorraum und Kapelle, darunter dreischiffige, vierjochige
kreuzgratgewölbte Gruft. – Hölzerner Altaraufbau, um 1718, mit je vier
korinthischen Säulen zu beiden Seiten, die ein durchbrochenes Gebälk
tragen, darüber auf flachem Segmentbogen bekrönendes Gottesauge,
flankiert von Engeln; in der offenen Mitte ein Kreuz. Seitlich auf Postamenten
Figuren des Moses, Johannes d.T. und der vier Evangelisten. Davor der
geschweifte Altartisch auf Adlerklauen mit vier Schnitzreliefs. Aus der
gleichen Zeit die hölzerne Kanzel mit Flachreliefdekor und reichgeschnitzten
Blattgehängen, der Korb getragen von den allegorischen Figuren der
Hoffnung und Liebe. Gusseiserne Taufe mit weiblichen Tugenden am
oktogonalen Fuß, 1841. In den Chorfenstern zahlreiche Wappenscheiben,
18.Jh. Qualitätvolles Marmorgrabdenkmal für Georg Dietloff v. Arnim (†
1753); hohe wappenbekrönte Nische mit der lebensgroßen Skulptur des
Verstorbenen; am Fuße, seitlich eines Sarkophags mit Inschrifttafel
trauernder Putto und die Skulptur der „Sapientia“. Mehrere aufwendige
Grabdenkmäler für Mitglieder der Familie v. Arnim, 17. und 18. Jh., darunter
vier annähernd gleich große Grabsteine mit von seitlichen Wappenreihen
gerahmtem Schriftfeld, einer davon sign. F. Ziegler 1726.
Flachreliefgrabplatte für Elisabeth v. Han (†1600). Schwarz gefasstes
Holzepitaph mit goldenem Schnitzornament von 1724 für die Pastorenfrau
Sybille Schüssler, die Inschrift von zwei Kompositsäulchen eingefasst. Auf
der Patronatsloge Sammelepitaph für Mitglieder der Familie v. Arnim,
A.19.Jh., die Namen auf Tontafeln, von Eichenlaubleiste umkränzt.