Dehio Brandenburg, 2012, S. 229

Stattlicher spätromanischer Saalbau aus sorgfältigen Feldsteinquadern, 1227
durch Graf Baderich III. von Belzig dem Deutschen Orden übertragen, die
Ordenskommende 1776/78 in Rittergut umgewandelt. Dachhölzer von
1225/30 (d); zunächst Apsis, eingezogener Chor und Ostwand des Schiffes
errichtet, danach mit dem Unterbau des Westquerturms in weniger
sorgfältiger Technik vollendet. Die rundbogigen Portale und Fenster erhalten,
nur die Südfenster im 19.Jh. vergrößert. 1877 Chorgiebel erneuert. Innen
Holzbalkendecke, rundbogiger Triumph- und Apsisbogen, der Rundbogen
zur Turmhalle zugesetzt; Westempore. Rest. 1960–63. – Auf der
mittelalterlichen Feldsteinmensa hölzerner Altaraufsatz, 1.V. 17.Jh.
Zweigeschossiger Aufbau mit vorgestellten Säulen, die Wangen aus je zwei
querovalen Medaillons gebildet, Ornamentik im beginnenden Ohrmuschelstil.
Im Hauptfeld Gemälde des Abendmahls, im Aufsatz des triumphierenden
Christus; die Medaillongemälde (Sündenfall, Verkündigung, Anbetung und
Taufe Christi) 1997 gestohlen, ebenso die den Aufsatz rahmenden Engel mit
Leidenswerkzeugen. Die Kanzel wohl gleichzeitig aber schlichter (2.H. 19.Jh.
verändert und neu gefasst). Schwere achteckige Sandsteintaufe, gotisch.
Westempore 19. Jh., Teile der pilastergegliederten Brüstung um 1600, von
einem Patronatsstuhl übernommen. Kastengestühle im Chor, eines mit
verschiebbaren Gitterfenstern, 17.Jh. Schnitzfiguren Maria und Johannes
von einer spätgotischen Kreuzigungsgruppe, 2.H. 15.Jh., auf dem
Triumphbalken. Zwei Glocken, 13./14.Jh. bzw. spätmittelalterlich.