Dehio Brandenburg, 2012, S. 293

Flachgedeckter rechteckiger Feldsteinbau mit eingezogenem Rechteckchor
und Westturm von Schiffsbreite, 2. H. 13. Jh.; am Turmaufsatz Ecklisenen
mit eingetieften Spiegelflächen und Turmuhren unter geschwungener
Verdachung (vgl. Turmaufsatz in Kerkow, 2. H. 18. Jh.) Drei spitzbogige
Portale und die originalen Fenster u. a. in der Ostwand erhalten, die übrigen
Fenster rundbogig vergrößert. Innen spitzbogiger Triumphbogen und
Balkendecke, 1965/66 rest. In der Ostwand zwei Sakramentsnischen. – Auf
mittelalterlichem Altarblock Retabel von 1595 mit farbig gefassten
Schnitzfiguren: in der Mitte neben ungefasstem modernen Kruzifix (1980er
Jahre) zwei Propheten, in den Flügeln Geburt und Taufe Christi, darüber
Pelikan und Phönix, in der Predella Abendmahlsrelief. Hölzerne Kanzel, dat.
1630, urspr. von Moses und vier schwebenden Engeln getragen; am
polygonalen Korb zwischen Ecksäulchen Figurennischen mit vier Aposteln,
zwei weitere Apostel in ähnlichen Nischen von Hermen flankiert an der
Treppenwange. Schöner hölzerner Taufengel, 1732 von H. B. Hattenkerell
aus Morin/ Neumark, aufgehängt unter geschnitztem Tondo mit Auge Gottes,
Engelswolke und Strahlenkranz. Gestühlsprospekte, E.16. bzw. E. 17. Jh.,
mit diamantierten Rundbogenarkaden. Westempore mit Balustergitter,
E.17.Jh. Orgelprospekt, 1745 von J. Wagner, mit reichem Bandelwerkdekor,
bekrönt von musizierenden Putten. Verglasung von 1905 größtenteils
erhalten.