Dehio Brandenburg, 2012, S. 375

Gut erhaltener spätromanischer Feldsteinbau mit eingezogenem Chor und
Apsis, die untere Wandhälfte aus unregelmäßigem Mauerwerk, evtl. noch
sp. 12. Jh., die obere aus Quadern, ca. 1. H. 13. Jh. Der eingezogene westl.
Querturm spätgotisch, mit gekuppelten Schallöffnungen unter
Korbbogenblende und Walmdach. Nach Teilzerstörung 1678 erneuert,
1940–42 rest. Barocke Stichbogenfenster, in urspr. Form erhalten ein
rundbogiges Apsis- und Langhausfenster auf der Nordseite (vermauert)
sowie zwei Südportale, z.T. mit schmiedeeisernen Beschlägen. Innen bis auf
die Apsiskalotte mit hölzerner Kassettendecke flachgedeckt, breiter Triumph-
und Apsisbogen. Im Westen und Norden Emporen, westl. als Orgelempore
vorschwingend. Deren Brüstungsmalereien dat. 1678, alternierend Sprüche
und Szenen der Heilsgeschichte: nördl. Paradies, Sintflut, Geburt Christi,
Pfingsten; westl. Paradies und Hölle. In der Apsis gotische
Sakramentsnische mit barocker Tür. – Die Ausstattung im Wesentlichen um
1678, alle Malereien 1940 von C. Felixmüller rest.: Altaraufsatz, in der
Predella Abendmahls-, im Hauptfeld Kreuzigungsgemälde. Hölzerne Kanzel
mit Salvator- und Evangelistenbildern. Epitaph für Wolf Dieterich v. Zerbst
(†1711), trophäenbekrönte und wappengerahmte ovale Inschrifttafel, gesetzt
1712. Nördl. im Chor Patronatsgestühl von 1940. Barocker Orgelprospekt.