Dehio Brandenburg, 2012, S. 396 f.

Achteckiger Zentralbau mit Zeltdach und Schweiflaterne, 1750–52 errichtet
unter Friedrich Wilhelm v. Rochow auf künstlichem Hügel inmitten des
Städtchens nach Entwurf des Berliner Baumeisters C. A. Naumann; eines
der wenigen erhaltenen Beispiele dieses Berliner Bautypus. – Wirkungsvolle
strenge Putzgliederung. Die Ecken durch breite gefugte Pilaster betont. Die
Westseite hervorgehoben durch großes, zur Patronatsloge führendes Portal
mit Pilasterrahmung, Verdachung und Dedikationsinschrift. Die übrigen
Wandflächen zweizonig, entsprechend der inneren Emporenteilung; große
Stichbogenfenster mit Putzfaschen und Schlusssteinen, auf Nord- und
Südseite über Portalen, sonst über kleineren Fenstern.
Innen. Der eindrucksvolle, einheitlich gestaltete Innenraum unter flacher
Putzdecke. Umlaufende doppelgeschossige Empore auf toskanischen
Säulen, im Westen unterbrochen durch die zwei Geschosse einnehmende
Patronatsloge, im Osten durch die Kanzelwand. Davor, abgerückt, der Altar,
darüber Kanzel und Orgel, ihr Prospekt um 1870/80 verändert. An der
Patronatsloge geschnitztes Allianzwappen und gemalte Porträtmedaillons
Friedrich Wilhelm v. Rochows und Henrietta Sophia v. Kattes, gute Arbeiten
der Berliner Malerschule in der Art des A. Pesne. Zwei vorzügliche
ganzfigurige Gemälde eines Herrn und einer Frau v. Rochow, 2. H. 17. Jh.,
1976 gestohlen. Großes Wappenschild des Georg Wilhelm v. Rochow, 3. Dr.
17. Jh., auf dem breiten Schnitzrahmen Kriegsgerät. Schöner
Messingkronleuchter, 18.Jh., ergänzt. – Im Souterrain Gruft der Familie v.
Rochow.