Dehio Brandenburg, 2012, S. 410 f.

Im Kern spätgotischer Feldsteinbau mit Backsteinkanten, bei der Weihe
1508 Altäre des Patrons Nikolaus, sowie der hll. Anna und Margarethe
erwähnt. 1858–60 nach Plänen von F. Adler und R. W. Gottgetreu
eingreifend neugotisch verändert, u. a. Öffnungen vergrößert und
Südvorhalle errichtet; vom urspr. Bau der untere Teil der
Umfassungsmauern erhalten. Heutiges Erscheinungsbild vom Umbau 1909
nach Entwurf F. Schwechtens geprägt: Neugotischer Turm mit schlankem
Oberteil und Vorhalle, im Norden Sakristeianbau. Gleichzeitig das 1908
ausgebrannte Innere neugestaltet. Der Chor apsisartig ausgerundet; das
hölzerne, verputzte Tonnengewölbe und Wände mit ornamentreicher
Freskenmalerei von A. Oetken, 1909. In der Apsis Bleiglasfenster, 1908,
Auferstandener Christus sowie Wappen, links der Familie Goertzke, rechts v.
Schlabrendorff, darin wohl Teile eines A. 16. Jh. vom Havelberger Bischof
Johann v. Schlabrendorff gestifteten Fensters integriert. – Einheitliche
neugotische Ausstattung (Altar, Westempore, Radleuchter), 1909. Die
neuromanische Kanzel aus Ziegelmauerwerk noch von 1858–60. – In der
Turmhalle Gedächtnistafel für Gustav Albert v. Schlabrendorff (†1686),
Inschrift und Gemälde mit Ansicht der Veste Ofen (Budapest). Gegenüber
zwei Putten mit Krone und Totenkopf und eine Mädchenfigur, Reste eines
verlorenen barocken Grabmals. In der Vorhalle zwei Epitaphien für Christina
Elisabeth v. Schlabrendorff (†1694) und Gustav Albrecht v. Schlabrendorff (†
1703), mit Wappen und Putten.