Dehio Brandenburg, 2012, S. 475 f.

Anspruchsvoller, urspr. gewölbter Feldsteinsaal mit eingezogenem
Rechteckchor und hohem Westquerturm, 2.H. 13.Jh. Quadratischer
Fachwerkturmaufsatz mit Zeltdach von 1779. 1989–92 rest. – Sorgfältiges
Mauerwerk auf geradem Sockel. Im Chor gekuppelte Lanzettfenster mit
gestuftem Backsteingewände und eingelegtem Rundstab, im Osten
spitzbogige Backsteinblende mit drei gestaffelten Lanzetten (s.
Falkenhagen). Die paarig angeordneten Schiffsfenster mit
Feldsteinlaibungen stichbogig verändert. Südl. am Chor zweifach gestuftes
Backsteinportal mit eingelegten Rundstäben, in Nord- und Südwand des
Schiffs spitzbogige Feldsteinportale, ein weiteres im Westen mit doppelt
gestufter Laibung; seitlich Mauerreste von nachträglich vorgesetzten
Strebepfeilern.
Innen. Von der ehem. Wölbung zeugen die Schildbögen der Schiffswände,
die paarige Fensteranordnung und eine ergrabene Mittelstütze; jetzt
Balkendecken in Chor und Schiff. Der urspr. tonnengewölbte Turm ehem.
mit drei gestaffelten Spitzbogenöffnungen zum Schiff (s. Göritz,
Lindenhagen, Schmölln, Schönfeld), bis auf die südl. vermauert. – Sehr
qualitätvoller hölzerner Altaraufsatz von 1620 mit reichem
Beschlagwerkdekor; hoher dreigeschossiger Aufbau, im Hauptgeschoss
korinthische Säulchen aus durchbrochener Beschlagwerkschnitzerei; in der
Hauptachse szenische Reliefs von Abendmahl, Kreuzigung, Auferstehung
und Himmelfahrt mit z. T. freiplastischen Figurengruppen; seitlich in
Muschelnischen Reliefs von Segnung und Abendmahlsausteilung sowie
Skulpturen von Allegorien, der Evangelisten und von Engeln. Gleichzeitig die
hölzerne Kanzel mit Säulengliederung und Evangelistenreliefs. Am
Kanzelfuß spätgotische Madonnenskulptur, E. 15. Jh. Der schmiedeeiserne
Kanzelleuchter 18.Jh. Neugotische Taufe aus Gusseisen, 19.Jh. Auf der
Westempore (1.H. 18.Jh.) neugotischer Orgelprospekt von 1898. Zwei
Messingkronleuchter, um 1900 und 1910.