Dehio Brandenburg, 2012, S. 522 f.

Urspr. Johannes d.T. geweiht. Grob gefügter Saalbau aus Feldstein mit
Raseneisenstein, um 1500; der polygonale Chor aus Backstein von 1706.
Der stattliche, als Westquerbau angelegte Westturm möglicherweise älter, in
spätgotischer Zeit quadratisch hochgeführt, innen auf eingezogenen
Spitzbögen ruhend; das Turmoberteil durch Zinnenkranz und Steinhelm
abgeschlossen. Das gestufte Westportal in Backstein erneuert, die Fenster
1706 vergrößert. Im Norden und Süden symmetrische Anbauten, Fachwerk
bzw. Backstein, 19.Jh. Im flachgedeckten Inneren lange dreiseitige Empore.
Die Turmhalle urspr. spitzbogig zum Schiff geöffnet.
Qualitätvolle Ausstattung. Stattlicher hölzerner Altaraufsatz E.16.Jh., reicher
mehrgeschossiger Ädikula-Aufbau mit Beschlagwerk, im Hauptgeschoss das
Gemälde der Opferung Isaaks zwischen schlanken Doppelsäulen vor
rustizierten Arkaden. Im zweizonigen Sockel übereinander die Gemälde des
Abendmahls und der Anbetung der Hirten; der Giebelaufsatz seiner
Dekoration beraubt, an allen Geschossen schmale Wangen. Reich
geschnitzte Kanzel 1706, vermutlich von dem Muskauer Meister
Dreißigmark, auf einem Palmbaum der polygonale Korb ruhend, geschmückt
mit großen Akanthusvoluten und weiterem geschnitzten Blattwerk, in den
Korbfeldern die Schnitzfiguren des Salvators und der vier Evangelisten sowie
Stifterwappen (vgl. Kanzel in Briesen); am Schalldeckel schwebende Putten
und Heiliggeisttaube. Vielleicht aus der gleichen Werkstatt der schwebende
Taufengel A.18.Jh., schwungvoll bewegt, gute Schnitzarbeit. Kleines Kruzifix,
Holz, gestiftet 1791. – Große hölzerne Epitaphien: Für Ehrenreich v.
Pannwitz (gefallen 1695), mit Büste des Verstorbenen vor Draperie; für Adam
Ernst v. Pannwitz († 1702); für Georg Christian v. Pannwitz († 1740); die
ovalen Porträts der Verstorbenen jeweils von Trophäenschmuck umgeben.
Guter ganzfiguriger Reliefgrabstein für Pastor Johann Richter († 1647). –
Außen an der Südwand mehrere Inschriftgrabsteine, E.16.Jh. und 1.H. 18.Jh.
und Kindergrabstein Helene Beate Dirsch (†1739).