Dehio Brandenburg, 2012, S. 530

Gut erhaltener Feldsteinbau mit eingezogenem Rechteckchor und Westturm
von Schiffsbreite, 2. H. 13. Jh., mit quadratischem Turmaufsatz aus
verputztem Backstein von 1781. Im Westen gestuftes Spitzbogenportal mit
Rundfenster darüber, im Süden ein weiteres Portal und sog. Priesterpforte
zum Chor; die urspr. Spitzbogenfenster rundbogig vergrößert, die
Putzrahmen mit Bogenritzungen modern. Das flachgedeckte Langhaus durch
spitzbogigen Triumphbogen zum Chor geöffnet; dort zweijochiges
Sterngewölbe, 2.H. 15.Jh., seine Kappen in der Hauptachse mit
ungewöhnlichen Stern- und Radmedaillons dekoriert. In der Ostwand
spätgotische Sakramentsnische mit gemalter Rahmung der 1.H. 16.Jh.
(A.20.Jh. rest.), an Langhauswest-wand spätgotischer Rankenfries. – Der
Innenraumeindruck bestimmt von der reichen Raumfassung der Renovierung
A. 20. Jh., teilweise wohl Adaption mittelalterlicher Befunde und der
Ausstattung mit ornamentaler Bemalung, A. 18. Jh. (erneuert A. 20. Jh.):
Empore im Westen und Süden, Orgelprospekt, Kastengestühl im Schiff und
zweiteiliges Gestühl im Chor. Qualitätvoller Altaraufsatz aus farbig gefasstem
Sandstein von 1596, dreigeschossiger Aufbau mit reichem figürlichem
Schmuck. Im Sockel Abendmahlsrelief, im Hauptgeschoss zwischen
Hermenpilastern Kreuzigungsgruppe mit Maria Magdalena, in seitlichen
Nischen Matthäus und Markus; im Aufsatz der Auferstandene, daneben auf
dem Gebälk Lukas und Johannes; in der bekrönenden Lünette Gottvater,
darüber der zum Himmel aufsteigende Christus. Kanzel, 2.H. 17.Jh. Hölzerne
Taufe von 1707, mit Rosettenschmuck im Gitterwerk, der Deckel
kronenförmig endend. Farbig gefasster hölzerner Wappenschild von 1757 mit
Trophäenschmuck.