Dehio Brandenburg, 2012, S. 550

Feldsteinsaal mit eingezogenem Rechteckchor, M.13.Jh. Südsakristei aus
Feld- und Bruchstein, wohl 15.Jh. Schiffsbreiter, neuromanischer Westturm
aus Feldstein, 1904/05, sein schmalerer Oberteil mit Glockengeschoss und
Blendengiebeln aus Backstein sowie Quersatteldach. 1904/05 und 1994–97
rest. – Vermauertes Südportal, nördl. am Chor Priestertür. Die Fenster um
1630 stichbogig verändert, nur die Lanzetten der Dreifenstergruppe im Osten
original. Das Innere bemerkenswert durch die einheitliche Renaissance-
Ausstattung um 1630: Holztonne (im Chor mit aufgemalter Kassettierung,
1904/05 erneuert); Westempore mit Brüstungsmalereien. – Hölzerner
zweigeschossiger Altaraufsatz mit seitlichen Knorpelwerkwangen, dat. 1630.
Das Hauptfeld mit freiplastischer Kreuzigungsgruppe vor gemalter
Landschaft, von Säulen mit Beschlagwerk flankiert, in der Predella
Abendmahlsbild, im Aufsatz die Taube, im abschließenden, gesprengten
Giebel eine Engelsskulptur; neben den Säulen, auf dem Gebälk und seitlich
des Giebels zehn hölzerne spätgotische Apostelskulpturen, um 1520.
Hölzerne Kanzel, 1630, von Mosesfigur getragen; am Korb Ecksäulchen und
diamantierte Rundbogenblenden mit Bildern des Agnus Dei und der
Evangelistensymbole. Reliefgrabstein von 1575 mit ganzfiguriger Darstellung
des Verstorbenen in Rüstung.