Dehio Brandenburg, 2012, S. 575 f.
Ehem. Gutskirche. Dreischiffige Basilika von vier Jochen mit Querschiff und
polygonaler Apsis, errichtet 1864–68 nach Plänen von F. v. Arnim in für die
Neugotik M.19.Jh. außergewöhnlichen französischen Rayonnantformen.
1994–2002 umfassend rest. Der gesamte Bau auf einer Krypta gleichen
Grundrisses mit flachen Gratgewölben. – Die putzgequaderten Wände durch
Strebepfeiler gegliedert, über den Seitenschiffsfenstern flache
Blendwimperge, unter dem Traufgesims ein umlaufender Maßwerkfries. Die
Fenster des unter dem Dachstuhl liegenden Obergadens durch schmale,
spitze Dachgauben belichtet. Fassade, Querhausstirnen und die verbreiterte,
übergiebelte Scheitelwand der Apsis mit großen Maßwerkfenstern, vor Portal
und Apsis jeweils schmale Vorhallen mit wimpergbekrönter, von
Strebepfeilern eingefasster Spitzbogenöffnung. An der Nordwestecke der
Fassade ein achteckiger Turm mit hohem, durchbrochenem Maßwerkhelm.
Im Langhaus dreizoniger Aufriss aus profilierten Arkaden auf Kreuzpfeilern
mit Eckstäben und Dreivierteldienst zum Mittelschiff, Blendtriforium und
Obergadenfenstern mit Maßwerk. Das Mittelschiff kreuzrippen-, die
Seitenschiffe gratgewölbt; die Querarme mit Spitztonnen. In der Apsis
umlaufende Blendarkatur und Schirmgewölbe.
Von der ehem. Ausstattung nur Reste der steinernen Kanzel auf oktogonaler
Stütze mit rekonstruiertem, wimpergbekröntem Schalldeckel am nordöstl.
Vierungspfeiler in Resten erhalten. In der Westvorhalle seitlich vier
Steinreliefs mit Darstellungen der Kindheit und des Wirkens Jesu.