Dehio Brandenburg, 2012, S. 583 f.

Flachgedeckter Feldsteinsaal mit eingezogenem Rechteckchor und Turm von
Schiffsbreite, 2. H. 13. Jh. Der quadratische Turmaufbau aus Fachwerk mit
verbrettertem Aufsatz und Spitzhelm 1737/38. Original das gestufte
Westportal und die Dreifenstergruppe der Ostwand, die Schiffsfenster 2. H.
19. Jh. spitzbogig vergrößert. Bemerkenswert guterhaltene bauzeitliche
Putzbandfugengestaltung, u. a. an Chorsüdwand, dort auch Fragmente
mittelalterlicher und barocker Trauffriese.
Innen Spitzbogen zwischen Turm und Schiff (später zugesetzt) und
spitzbogiger Triumphbogen. Die Raumwirkung bestimmt durch die
qualitätvolle Ausstattung des frühen 18.Jh. und die Rest. 2.H.19.Jh. An der
Chornordwand unter dem Anstrich mittelalterliche Wandmalereireste
erkennbar. – Altaraufsatz 1719 von Chr. Wiese (Tischler), Aufbau mit
reichem Schnitzwerk und Malereien, das Altarblatt mit der Kreuzigung sign.
G. Steyn; im Sockel das Abendmahl, in den Wangen aus schwungvollen
Akanthusranken die Bildnismedaillons des Stifterpaars v. Wolde; im ovalen
Giebelfeld die Grablegung, auf den gesprengten Giebelstücken lagernde
Putten. Polygonale Kanzel von 1712 mit Schalldeckel, Ecksäulchen und
Rankenfriesen; die Füllungen am Korb 19.Jh. Qualitätvoller Taufengel
A.18.Jh., ebenso von Chr. Wiese. Gestühl um 1728, in den Füllungen 61
emblematische Darstellungen nach Motiven von D. Cramer, Stettin, mit Motti
und Bibelvers-Angabe. Hufeisenförmige Westempore mit
Aposteldarstellungen, wohl 19.Jh. Truhe mit Eisenbeschlägen 1572.
Grabstein mit Wappen für H. v. Wolde († 1596).