Dehio Brandenburg, 2012, S. 561

Großer, wenig veränderter Feldsteinsaalbau mit hohem, eingezogenem
Westquerturm auf erhöhtem Standort errichtet. Der Feldsteinturm mit
Backsteindetails zwischen 1480 und 1482 (d) an einen Vorgängerbau
angefügt. Nach Abbruch des Vorgängerbaus A. 16. Jh. neues Kirchenschiff,
Dachwerk um 1514 (d). Die Fenster und Portale breitrundbogig mit gestuftem
Backsteingewände. Über der durch wuchtige Strebepfeiler des 18. und
19.Jh. gestützten Ostwand Backsteingiebel mit dreizonig gereihten Blenden;
ähnlich gegliedert die Turmgiebel. Seit 2004 Notsicherung und Rest.. Innen
rest. und einheitliche Neufassung 1960–63; dabei die kurze Hufeisenempore
verändert und Einbau der Winterkirche. Unter dem Boden vor dem Altar zwei
gemauerte Grufträume. In der Ostwand Sakramentsnische. – Hoher
hölzerner Altaraufbau, dreigeschossig, in reichen Spätrenaissanceformen in
Originalfassung, dat. 1631. In der von Säulentabernakeln und
Muschelnischen gerahmten Mittelbahn vier Gemälde übereinander: Geburt
Christi, Abendmahl (Hauptbild), Kreuzigung und Auferstehung. 1993–95 rest.
–Hölzerne Kanzel auf kelchförmigem Fuß, inschriftlich 1630, mit reichem
Roll- und Beschlagwerk; am polygonalen Korb Gemälde von Christus und
Patronatswappen. An der Nordseite Patronatsempore, dat. 1597, ihre 16
Brüstungsfelder mit Geschlechterwappen (größtenteils erneuert). Darunter
ehem. Sakristeitür, um 1600 durch Wandschrank ausgefüllt. Kleiner barocker
Taufengel, 18.Jh. Orgel 1844, das Werk von F. H. Lütkemüller (Opus I).