Dehio Brandenburg, 2012, S. 635 f.

Auf einem Hügel errichteter spätromanischer Saalbau aus Feldsteinquadern,
A.13.Jh., mit leicht über Schiffsbreite vorspringendem stattlichen
Westquerturm; der urspr. eingezogene Chor 1769 nach Osten vergrößert in
der Flucht der Schiffswände, das Feldsteinmaterial und ein romanisches
Rundbogenportal (Nordseite) wiederverwendet. Der Turm nachträglich in
Feldstein erhöht, Fachwerkaufsatz mit Walmdach und Dachreiter (1408/09d);
das Glockengeschoss wohl noch im Verlauf des 15.Jh. in Backstein ersetzt.
Rest. 1929 und 1965. – Vom Ursprungsbau auf der Nordseite ein
Rundbogenportal und die kleinen hochsitzenden Schiffenster erhalten, die
übrigen Fenster im 18.Jh. stichbogig vergrößert. Im Turm spitzbogige
Schallöffnungen. Das Turmuntergeschoss urspr. durch zwei
Rundbogenarkaden zum Schiff geöffnet. Holzbalkendecke 1695, Emporen
an der Nord- und Westseite. – Altaraufsatz, Holz, A.18.Jh., das Altarblatt
E.19.Jh. (Auferweckung der Tochter des Synagogenvorstehers), flankiert von
gedrehten Säulen; Wangen und Bekrönung geschnitzt. Wohl gleichzeitig die
hölzerne Kanzel auf gedrehter Stütze, der polygonale Korb mit Ecksäulchen.
Spätgotische pokalförmige Taufe, Kalkstein, das oben zwölfeckige Becken
mit flachem Bogenfries unten ins Rund übergehend. Zwei Grabsteine mit
Putten, für M. Johann Heinrich Rebhun († 1711) und Maria Rebhun († 1724).
Spätmittelalterliche Glocke.