Dehio Brandenburg, 2012, S. 671

Stattlicher Feldsteinsaal mit eingezogenem Rechteckchor, tonnengewölbter
Nordsakristei und aus der Flucht der Schiffswände vortretendem
Westquerturm, 2.H.13.Jh. 1998 rest. Der Turm 1714 um ein
Backsteingeschoss mit Walmdach erhöht, die Feldsteingiebel des urspr.
quergerichteten Satteldachs noch erkennbar. Über dem zweifach gestuften
Westportal zwei gestufte Rundfenster. Schiffsfenster 1852 spitzbogig
vergrößert, östl. Chorseitenfenster nach 1945 verbreitert; Mittelfenster der
ehem. Dreifenstergruppe im Osten vermauert.
Innen spitzbogiger Triumphbogen und Balkendecke; Rundbogenöffnung zum
Turm teilweise vermauert, davor geschwungene Westempore von 1852.
Neben dem vermauerten Südportal ein mittelalterliches Weihwasserbecken,
in der Ostwand kleine Sakramentsnische mit eisenbeschlagener Tür. –
Hölzerner Altaraufsatz, 1.V.17.Jh., viergeschossiger säulen- und
pilastergegliederter Aufbau in Renaissanceformen mit Reliefs von
Abendmahl (Predella), Auferstehung (Hauptfeld), Taufe Christi (1. Aufsatz)
und barockem Engelskopf (2.Aufsatz); zuoberst Kreuzigungsgruppe.
Hölzerne Kanzel mit Schalldeckel, 1622, Beschlagwerkdekor durch moderne
Fassung z. T. überdeckt; Kanzelkorb mit Ecksäulchen und den
Evangelistenreliefs unter Kleeblattbögen von kniender Mosesfigur getragen;
an der Kanzelrückwand Christusbild; die Bilder an Aufgang und Tür (Petrus,
Paulus und Jakobus sowie Luther und Martin Chemnitz), A. 18. Jh. Einfache
oktogonale Holztaufe, 18.Jh. Pastorengestühl mit vorgestellten Säulchen, 17.
Jh. Ölbild der Opferung Isaaks, Kopie nach Rembrandt von G. Quantmeyer,
1912. Zwei Holzleuchter in Spätrenaissanceformen, mit sechs Schnitzarmen,
1918, und in Kronenform, 1933. Inschriftgrabstein für Pastor Joachim
Winterfeld (1653–1726); hölzerne Gedenktafel für Tochter Winterfelds
(1681–85). Schmiedeeisernes Jugendstilgrabkreuz.