Dehio Brandenburg, 2012, S. 705

Stattlicher spätromanischer Saalbau aus Feldsteinquadern, mit
eingezogenem Chor und schmalerem Westquerturm, 1. H. 13. Jh. Der Chor
um 1700 erneuert und dreiseitig geschlossen; gleichzeitig (und erneut
1858/59) die Fenster korbbogig verändert, neuromanisches Westportal. Auf
der Südseite romanisches Chorportal und eines der hoch sitzenden urspr.
Fenster erhalten; die rundbogigen Feldsteinportale auf Nord- und Südseite
noch erkennbar. Rest. 1957.
Innen breiter rundbogiger Triumphbogen; Holzbalkendecke und
Hufeisenempore mit Schiffskieldekor, um 1700, im Westen 1821 verändert.
Zwei Bleiglasfenster, Verkündigung an die Hirten und des Evangeliums an
die Völker, 1894. – Hölzerner Altaraufsatz mit Abendmahlsgemälde (dat.
1699), flankiert von gedrehten Säulen und Akanthuswangen; im Aufsatz
Ovalbild der Auferstehung, Bekrönung durch Auge Gottes in Strahlenglorie.
Hölzerne Kanzel auf gedrehter Stütze um 1700, mit kronenartigem
Schalldeckel; am polygonalen Korb Bilder des Salvators und der
Evangelisten zwischen Ecksäulchen. Gotische Sandsteintaufe in achteckiger
Pokalform. Zwei Gemälde E. 17. Jh., Abendmahl, wohl von einem Altar, und
Kreuzigung, die unter dem Kreuz kniende Familie von Pastor Christian
Weigel († 1704) nachträglich. Pastorenbild, 18. Jh. Kastengestühl, um 1700.
Mehrere Epitaphien und Grabsteine vorwiegend 18.Jh., darunter ein
Holzepitaph für Johann Christian Ulich († 1746), mit Brustbild des
Verstorbenen in Kartusche und Putten mit Symbolen der Vergänglichkeit
sowie schönes Sandsteingrabmal für Pfarrer Joh. Theodor Wirsing († 1756),
trauernde weibliche Figur mit Schrifttafel in Rocaillemuschel. Glocke 13.Jh.,
mit Ritzinschrift und Kreuzen vom Gießer Frizgo. – Außen Grabstein E.18.Jh.
Zwei Glocken, 13.Jh., eine spätmittelalterlich.