Dehio Brandenburg, 2012, S. 771 f.

Feldsteinkirche, 2.H. 13.Jh., ehem. einzige basilikale mittelalterliche
Dorfkirche der Uckermark, seit dem Verlust der Seitenschiffe ein
langgestreckter rechteckiger Saalbau mit im Süden leicht eingezogenem
Westturm; der Turmaufsatz aus Fachwerk 1993 erneuert. Im Westen
gestuftes Spitzbogenportal, in der nördl. Chormauer Rundbogenportal. Die
vermauerten Spitzbogenarkaden der ehem. Seitenschiffe in den
Schiffswänden erkennbar (im Norden vier, im Süden drei Arkaden, hier
Fragmente von Zirkelritzungen des ehem. Innenputzes; die vierte Arkade der
Südseite vermutlich E.19.Jh. zum Kirchenportal mit moderner
Backsteinvorhalle umgebaut). Die Fenster 2.H. 19.Jh. rundbogig erneuert.
Innen flachgedeckt; Westempore 2.H. 19.Jh. Gemalte Blattwerkfriese und
Wandquaderung, um 1900. – Schnitzaltar um 1470, teilweise erneuert. Im
Schrein Mondsichelmadonna im Strahlenkranz, von Engeln umgeben,
seitlich in zwei Registern vier Heilige, in den Flügeln die zwölf Apostel; alle
Figuren unter Maßwerkschleiern. Der Aufsatz E.19.Jh. Hölzerne Kanzel,
A.17.Jh., am polygonalen Korb Reliefs der Evangelisten, am Aufgang Petrus
und Paulus. Die Taufe aus der gleichen Zeit auf Ständer aus Tierfüßen,
ähnlich wie in Mürow. In den Arkadenfüllungen Reliefs der Evangelisten, des
Untergangs der Ägypter im Roten Meer und der Taufe des äthiopischen
Kämmerers. Orgelprospekt 1. H. 18. Jh. – Gegenüber dem Westportal am
ehem. Erbbegräbnis der Familie v. Arnim zwei Figurengrabsteine für
Matthäus v. Arnim († 1590) und Johann Friedrich v. Diringshofen († 1810).