Dehio Brandenburg, 2012, S. 791 f.

Rechteckiger Feldsteinsaal, 2.H. 13.Jh. Der etwa schiffsbreite
Westturmunterbau vermutlich nach dem Dreißigjährigen Krieg in
unregelmäßigem Mauerwerk verkürzt erneuert, der verbretterte Aufsatz mit
achteckiger Laterne von 1822. Die Sakristei im Südosten im 18.Jh. zum
Erbbegräbnis umgebaut, die Fenster im 19.Jh. nach unten verlängert. Die
Kirche 1959 rest. Im Norden zwei vermauerte Spitzbogenportale, an der
Nordostecke Gruppenfenster aus zwei Lanzetten und einem Kreisfenster in
einer Spitzbogenblende, das linke Fenster durch den in die Blende
einschneidenden Zugang zur ehem. Patronatsloge verkürzt. In der Ostwand
Rundbogenblende aus Backstein mit gestaffelter Dreifenstergruppe, Blende
und Mittelfenster mit eingelegtem Rundstab, im Giebel zwei Reihen schmaler
Rundbogenblenden.
Innen durch Balken in Quadrate unterteilte Holzdecke und im Westen
zweigeschossige Hufeisenempore, 2.H.19.Jh., der Orgelprospekt mit
Schnitzwangen und Putten, 2.H.18.Jh. (Werk urspr. 1744/45 von J. Wagner),
ein zweiter Prospektteil als Emporenbrüstung. – Großer qualitätvoller
Schnitzaltar, A.16.Jh., 1993–98 drei Figuren rest.; evtl. vom Lübecker Meister
des Altars der Prenzlauer Marienkirche beeinflusst. Im Mittelschrein Maria mit
dem Kind zwischen Anna selbdritt und Johannes d.T., in den Flügeln
zweireihig die zu Dreiergruppen geordneten Apostel, in der Predella der hl.
Georg mit elf weiblichen Heiligen; alle Figuren unter Rankenschleiern; unter
den Skulpturen an der Schreininnenwand Unterzeichnungen, die Umriss und
Haltung vorgeben. Auf den Flügelrückseiten vier Gemälde der Passion
Christi; bekrönend weiß gefasste Kreuzigungsgruppe. Hölzerne Kanzel mit
Ecksäulchen am polygonalen Korb und Schalldeckel, 1. V. 17. Jh., durch
grauen Anstrich entstellt. Taufstein aus Tonguss mit muschelförmigem
Becken auf blattwerkverziertem Fuß, 2.H.19.Jh.