Dehio Brandenburg, 2012, S. 800

Strenger neugotischer Backsteinbau, 1837–39 wohl nach einem von F. A.
Stüler überarbeiteten Entwurf von C. A. Stüler, ausgeführt von C. H. F.
Streichhan unter Einbeziehung des spätgotischen Vorläuferbaus. Zum Markt
gewendete Schauseite mit hohem Stufengiebel, davor der zentral
angeordnete oktogonale Turm mit Uhrwerk. Dem Neubau integriert die nach
Westen gewandte Gerichtslaube (1839 rest.), ein unterkellerter
zweigeschossiger Backsteinbau von A.15.Jh. mit Strebepfeilern und
schwarzglasiertem Maßwerkfries am Hauptgesims; darüber Staffelgiebel, in
den oberen Teilen ergänzt, die Blenden ebenfalls von Maßwerkfriesen
gerahmt. Im Erdgeschoss die namensgebende, urspr. nach drei Seiten mit je
zwei breiten Spitzbögen geöffnete kreuzgewölbte Gerichtslaube (im späten
19.Jh. zugesetzt); im Obergeschoss Audienzstube mit zwei Sterngewölben.
Roland, an der östl. Seite des Marktplatzes. Große Sandsteinfigur von 1546
in Ritterrüstung auf achteckigem reliefgeschmücktem Unterbau; Gesamthöhe
etwa 5,5 m.