Dehio Brandenburg, 2012, S. 810

Gerade geschlossener Saalbau aus Feldstein, 15.Jh. Die größere
Mauerstärke im Westteil lässt auf die Anlage eines Westturms schließen.
Nach Brand 1675 erneuert und erweitert um die südöstl. Patronatsloge aus
Backstein; der verbretterte westl. Dachturm mit oktogonalem Aufsatz von
1735/36, urspr. geschlossen mit Haube und Laterne, nach
Kriegsbeschädigung vereinfacht wiederhergestellt 1950 bzw. 1972. Südwand
verputzt, sonst Feldsteinmauerwerk; meist sichtbar, Reste des bauzeitlichen
Verputzes mit großer Quadergliederung z. B. an der Nordwand; kleines
Westportal, flachbogige Fenster, im Osten als Dreiergruppe, unter dem
mittleren ein ebensolches Portal.
Innen verputzte Flachdecke, kurze Hufeisenempore von 1706; innen rest.
1993/95. – Kanzelaltar, Ädikula-Aufsatz von 1684, der polygonale
Kanzelkorb 1725/26 ergänzt; in der Predella ovales Abendmahl, geflügelte
Engelköpfe als Säulenkonsolen (vgl. Luckau, St. Nikolai). Der Kanzelkorb mit
den Bildern des Salvators und der paarweise angeordneten Evangelisten,
flankiert von Laubsäulen; Schalldeckel mit Volutenkrone. Taufe um 1800, in
Form eines kannelierten Säulenstumpfs (s. Cahnsdorf). Barocker
Orgelprospekt von 1734. Pastoren- und Beichtstuhl mit Rankenaufsätzen
und Brüstungsmalerei, 1706 von Chr. Zimmermann aus Luckau; dargestellt
die Apostel, am Aufgang zur Kanzel der Salvator. Neben dem östl. Eingang
Reste eines Grabsteins für Hans v. Stauchwitz (†1598). In der Nordwand
Kindergrabstein von 1630. – Ausgelagert gute geschnitzte Madonna mit
Resten alter Fassung, um 1430/40, den Schreinfiguren des Jüterboger
Retabels verwandt, und Rest einer spätgotischen Schnitzfigur.