Dehio Brandenburg, 2012, S. 857
Ehem. Brocksches Haus. Wohn- und Manufakturgebäude, nach 1817
Oberrechnungskammer. Erbaut 1776 von F. W. Titel nach Entwurf K. v.
Gontards von 1770, einer der aufwendigsten seiner erhaltenen Wohnbauten.
– Dreigeschossige Fassade in der Tradition französischer Palastarchitektur
des frühen 18. Jh., gegliedert durch einen Mittelrisalit in Form eines
klassischen viersäuligen Giebelportikus und dreiachsige Seitenrisalite,
jeweils mit reichem Stuckdekor Potsdamer Prägung. Im hohen gefugten
Sockelgeschoss arkadenartig eingetiefte Rundbogenfenster, die beiden
Obergeschosse durch korinthische Kolossalpilaster zusammengefasst. Die
Attika ehem. vasenbekrönt, auf dem Giebel ehem. Puttengruppen von J. Chr.
und M. Chr. Wohler mit Attributen der Glasmacherei (eingelagert).