Dehio Brandenburg, 2012, S. 995 f.

Wohl spätgotischer Saalbau aus Backstein in retrospektiver Formensprache
mit halbkreisförmiger Apsis, 1455 (d) (Ankerhölzer am Giebel), 1722 barock
überformt (Inschrift, Dachwerk von 1733 d) und um den massiven,
eingezogenen Westturm erweitert. 1843 und 1887–90 erneuert, rest. 1961.
An der Südseite Anbau mit Patronatsloge, 18. Jh. Das Schiff flachgedeckt; in
der Apsiskuppel spätgotische Malerei, Weltgericht, dazu mehrere Wappen,
1890 stark rest. – Handwerklicher spätgotischer Schnitzaltar A.15.Jh., rest;
im Schrein Marienkrönung, von Petrus und Paulus flankiert, in den Flügeln
links Verkündigung, rechts Johannes d.T. und hl. Georg. Barocker
Kanzelkorb. Wagner-Orgel von 1738. Mehrere gute figürliche Grabdenkmäler
der Familie v. Quitzow (s. Kletzke): Am bedeutendsten das Wandepitaph
Dietrich v. Quitzows (†1593) links neben der Apsis, in Typus und Ornamentik
Formensprache der italienischen Renaissance aufnehmend. Die gerüstete
Nischenfigur des im nahen Legde (dort Denkmal) erschlagenen Adeligen von
reich ornamentierten korinthischen Säulen mit Gebälk gerahmt; reiches
allegorisches Beiwerk, über dem Gebälk Auferstehungsrelief. Konventioneller
das Epitaph Dietrich v. Quitzow (†1569), rechts neben der Apsis, Sandstein,
wohl ein Werk des Braunschweiger Meisters J. Spinnrad, über dem
Inschriftsockel mit Rollwerkrahmung die überlebensgroße gerüstete Gestalt
des Verstorbenen in rundbogiger Nische, seitlich von reichem
Wappenschmuck eingefasst; als Bekrönung ein Relief, Christus mit der
Siegesfahne. Im Boden eingelassen die Grabsteine dieser beiden Quitzows;
links der ältere zusammen mit seiner Frau Ilse v. Veltheim dargestellt. An der
Apsiswand zwei Figurengrabsteine für Georg (†1527) und Dietrich v. Quitzow
(†1552), wohl aus derselben Werkstatt, sowie Bildnis einer Tochter Georgs v.
Quitzow, Äbtissin von Heiligengrabe († 1525). – An der Südwand prächtiger
bronzener Sargdeckel für Friedrich Wilhelm v. Grumbkow († 1739), 1974 aus
dem damals abgerissenen Gruftraum nördl. der Kirche geborgen; Wandgrab
des Thomas Günther v. Jagow, 1788 dat., ausgewogener klassizistischer
Säulenaufbau, über dem Gebälk trauernde Putten sowie Bild und Wappen
des Verstorbenen. Denkmal für Bertha v. d. Schulenburg, geb. v. Jagow,
Marmorrelief mit Mutter und Kind, von F. Drake, 1842. Unter der Westempore
Marmorbüsten von Angehörigen der Familie v. Jagow: O. F. v. Jagow (†
1810) von Karl Friedrich Wichmann, Th. A. v. Jagow († 1854) von K. Cauer.