Dehio Brandenburg, 2012, S. 1000 f.

Ehem. Gutskirche, jetzt in Besitz der Gemeinde. Fachwerkbau von 1629 mit
eingezogenem Rechteckchor; eine der stattlichsten Fachwerkkirchen des
Kreises. Abseits des Dorfs auf dem ehem. Gutshof gelegen; ein gotischer
Vorgängerbau ergraben. 1816 durch den Gutsherrn und sächsischen
Kammerkommissionsrat Johann Gottfried Dietze eingreifend umgebaut,
damals der quadratische Westturm mit oktogonalem Aufsatz, Schweifhaube
und Laterne errichtet und am Chor Sakristei und Patronatsloge angebaut.
Rest. 1981–90. Innen von geschlossener Wirkung, geprägt durch die
Bemalung der kassettierten Holzdecke, A.17.Jh. (s. Stolzenhain an der
Röder). An der hohen Voute im Schiff große ovale Felder mit Szenen aus der
Genesis, die großen Engel mit Leidenswerkzeugen im Chor wohl A.20.Jh.
erneuert. West- und Nordempore. – Schlichter Kanzelaltar von 1816, jetzt an
die Südwand gerückt. Hölzerne Taufe 1629. Grabstein, mit großem Wappen
v. Schleinitz († 1683), weitere Grabsteine stark beschädigt.
Ehem. Gutshof. Das 1945 ausgebrannte Schloss 1967 abgetragen. –
Zweigeschossiges Torgebäude, das Obergeschoss aus Fachwerk, am
Schlussstein der Durchfahrt dat. 1802.