Dehio Brandenburg, 2012, S. 1010 f.

Spätgotischer Saalbau aus Feldstein, E.14./A.15.Jh.,1910 neubarock
überformt. Über dem nur im Untergeschoss erhaltenem, querrechteckigem
Westturm verschieferter Dachreiter, 1713, mit Laterne und Schweifdach.
Große Stichbogenfenster, an der Tür des Südportals Reste spätgotischer
Beschläge. Das spitzbogige Westportal 1910 rekonstruiert, die Ostfenster zu
Ovalen verkleinert. An der Nordostecke rechteckiger Gruftanbau von 1669
mit frühbarockem Volutengiebel, Lisenen- und Gesimsteilung, die
Pyramidenaufsätze vermutlich verstümmelt.
Das flachgedeckte Innere 1910 mit Emporen, Gestühl und Orgel
ausgestattet, rest. um 1980. – Altaraufsatz 3.V.17.Jh., aus zwei
übereinandergestellten, offenen Bogenarchitekturen, in der oberen Kruzifix,
die seitlichen Ranken Zutat von 1910, in den Wangen und als Bogenbesatz
Ohrmuschelwerk, als Bekrönung der Auferstandene mit Banner und Kreuz.
An der Nordwand Schnitzaltar von beachtlicher Qualität, inschriftlich 1516,
vermutlich ehem. Hauptaltar. Im Mittelschrein Mondsichelmadonna unter
Baldachin, seitlich, paarweise übereinander, die hll. Katharina, Margaretha,
Barbara und Dorothea. Auf den gemalten Flügeln innen links Kreuztragung
und Dornenkrönung, rechts Geißelung und Ölbergszene, außen Nikolaus
und Apollonia. Kanzel, etwa gleichzeitig mit dem Altaraufsatz. Holz, der
rechteckige Korb mit Spruchtafeln zwischen Fruchtgehängen auf einer reich
mit Ohrmuschelwerk überzogenen Stütze. Hölzerne Taufe, ebenfalls
3.V.17.Jh., mit stark plastischen Fruchtgehängen und Engelköpfen an der
Kuppa, die von dem Johannesknaben getragen wird; der reich geschnitzte
Deckel aus durchbrochenem Rankenwerk, bekrönt von segnendem
Christusknaben. Unter der Empore zwei Särge für Mitglieder der Familie v.
Loeben, urspr. aus dem Gruftanbau, beide bemalt, Wappenschilder und
Löwenköpfe.