Dehio Brandenburg, 2012, S. 1031

Saalbau aus Feldstein, E. 15. Jh., mit dreiseitigem Ostschluss, Westquerturm
und Südvorhalle. Das Turmoberteil, die Einfassungen der Zwillingsfenster
(z.T. korbbogig erweitert) und der blendengeschmückte Giebel der Vorhalle
in Backstein. An der Vorhalle segmentbogiges Portal in hoher
Spitzbogenblende mit plastisch vortretender Begleitschicht aus Formsteinen.
Im Inneren der urspr. gewölbten Vorhalle ein gleichartiges Portal, dort auch
mittelalterliche Mauertreppe zum Dachboden. Der Turmraum mit Quertonne
geschlossen, große Spitzbogenöffnung zum Schiff. Innen geringe Reste
mittelalterlicher Wandmalerei, z. Zt. restauriert, sowie Reste barocker
Ausmalung an Wänden und Balkendecke. Westempore (dat. 1694),
Kastengestühl. – Barocker Kanzelaltar, vermutl. 1694, der polygonale Korb
zwischen Säulen und Akanthuswangen, auf dem gesprengten Giebel Putten,
die den Schalldeckel an Draperien halten (Giesensdorf); H. J. Schultz,
Havelberg, zugeschrieben. Ebenso der schwebende Taufengel 1.V.18.Jh.,
mit farbenreicher Originalfassung, 1995 rest.