Dehio Brandenburg, 2012, S. 1054

Feldsteinsaalbau des sp. 13. Jh. mit etwas jüngerem, eingezogenem
Westturm. Sein leicht zurückgesetztes verputztes Oberteil und der Spitzhelm
A. 19. Jh., Apsis und nördl. Sakristei 1914/15 angebaut. Rest. 1914/15,
1990–93, dabei zwei Grüfte freigelegt. 2009/10 Sanierung beg. In urspr.
Form nur das westl. spitzbogige Stufenportal; das Nordportal und die
rundbogig erweiterten Schiffsfenster von 1851. Innen flachgedeckt; Apsis mit
ornamentaler Raumfassung der Bauzeit. – Hölzerner Altaraufsatz dat. 1616,
gestiftet von den Familien v. Stüsseln und v. der Gröben, 1851 entfernt, 1914
rest. und wiederaufgestellt. Zweigeschossiger Ädikula-Aufbau mit Dekor aus
Schweif- und Beschlagwerk. Predella mit Abendmahlsbild, im Hauptfeld
Kreuzigung, flankiert von Doppelsäulen, zwischen diesen Bildnisse der vier
Evangelisten, im Aufsatz Auferstehung, im Giebel Himmelfahrt. Kanzel wohl
1914. Lebensgroßer anmutiger hölzerner Taufengel 1.H.18.Jh., 1992 rest.
Bemerkenswert die kleinen, bemalten Metallwappen auf der Holzverkleidung
und an den Brüstungen von Westempore und Gestühl, offenbar Ahnentafel
von Otto Christian v. Schlabrendorff, dat. 1663 und 1670, wohl von einem
Epitaph. – Auf dem Friedhof Grabmal für Johanna v. Scharnhorst (†1857)
und ihre gleichnamige Mutter, geb. Gräfin v. Schlabrendorff († 1867), mit
schöner Marienstatuette.