Dehio Brandenburg, 2012, S. 1164 f.

Stattlicher Saalbau aus kleinteiligem unregelmäßigen, aber lagenhaftem
Feldsteinmauerwerk, A.13.Jh., mit eingezogenem Chor und niedriger Apsis
sowie etwas jüngerem eingezogenem Westturm. Die südl. Vorhalle am Chor
in den 1980er Jahren in neuromanischen Formen wieder aufgebaut. Das
Fachwerkoberteil des Turms mit spitzem Walmdach (1690?), erneuert. Die
meisten Öffnungen barock überformt. Bauzeitliche Rundbogenportale auf
Nord- und Südseite sowie südl. Priesterpforte.
Das Schiff flachgedeckt, der Chor urspr. kreuzrippen-, in barocker Zeit
kreuzgratgewölbt, die Apsis mit Halbkuppel. Apsis- und Triumphbogen
rundbogig, die rohen Kämpfer aus Raseneisenstein erhalten (s. Rosenthal).
Nordempore dat. 1617; halbrund vorschwingende Westempore von 1748. –
Kanzel sp.17.Jh., am Korb zwischen Ecksäulchen Bilder des Salvators und
der vier Evangelisten, darüber kronenartiger Schalldeckel. Sandsteintaufe
dat. 1588, an der oktogonalen, flachen Kuppa urspr. vier Evangelistenreliefs
(Matthäus fehlt) und Bibelsprüche, der Fuß diamantiert und kanneliert. In der
Apsis schönes fialenbekröntes Sakramentshäuschen, Holz, wohl A.15.Jh.,
mit Gittertür und alten Beschlägen, Sockel modern. Triumphkreuzgruppe
sp.17.Jh., die derben Figuren ehem. Teil des nach 1960 entfernten
Altaraufsatzes. Gestühl von 1697. Dreiteiliger Orgelprospekt um 1700, darauf
zwei musizierende Putten, seitlich ovale Medaillons mit Moses und Anbetung
der Hirten in Akanthuswangen. In der Vorhalle mittelalterliche Kirchenlade
(13./14.Jh.); Inschriftgrabstein mit schöner Rokokokartusche für Johann
Georg Fischer († 1746).