Dehio Brandenburg, 2012, S. 1169

Feldsteinsaal mit eingezogenem Rechteckchor und polygonaler Apsis mit
Strebepfeilern sowie über Schiffsbreite vortretendem Westturm, 2.H. 13.Jh.
Der gedrungene, verbretterte quadratische Turmaufsatz mit kurzem,
oktogonalem Obergeschoss und geschweifter Haube 18.Jh., gleichzeitig die
kurzen Fenster stichbogig verbreitert; Westgiebel in Backstein 1873, Sakristei
nach 1920 erneuert. Gestufte Spitzbogenportale im Westen, Süden und
Norden; auf der Nordseite und im Apsisscheitel die urspr. Spitzbogenfenster.
Innen kassettierte Holzdecke des 18.Jh., die Apsis mit Spitzbogenkonche;
spitzbogiger Triumphbogen, die Öffnung zum Turm vermauert. 1988–93
mittelalterliche Wandmalereien aufgedeckt: Einfassung von Apsisbogen und
-fenstern mit rot-weißem Farbwechsel, im Gewölbe gemalte Rippen und
umlaufender Rautenfries sowie Christus der Apokalypse mit Schwert im
Mund in mandorlaförmigem Medaillon, bauzeitlich; an der Schiffsnordwand
hl. Christophorus, E.15.Jh. – Spätgotischer Schnitzaltar, um 1520, im Schrein
die Einhornjagd, seitlich davonNikolaus und gekrönter Heiliger mit Schwert
(ikonographisch dem Schnitzaltar im mecklenburgischen Lübbersdorf
verwandt); in den Flügeln vier Szenen aus dem Marienleben; 1580 ergänzt
um die Predella mit Abendmahlsbild und den Aufsatz (jetzt an der
Chornordwand) mit Bildern von Kreuzigung, Maria und Johannes.
Schmucklose hölzerne Kanzel mit Schalldeckel, achteckige hölzerne Taufe
und Westempore auf Säulen, 18.Jh. Zwei Stühle mit geschnitzten Lehnen
und Volutenfüßen, 18.Jh. Elf Kabinettscheiben in den Apsis- und
Chorfenstern, 17./18.Jh.